Wie funktioniert Filmmusik?
Filmmusik beeinflusst, wie wir Szenen wahrnehmen. Ohne sie wären Filme ziemlich langweilig.
Musik beeinflusst, wie wir einen Film wahrnehmen, was wir dabei fühlen. Ein Film ohne Musik hat einfach nicht so viel Atmosphäre. Das kann man besonders gut bemerken, wenn man den Ton beim Fernsehen abstellt: Dann ist das Ganze gleich nur noch halb so aufregend. Besonders gut ist das bei Horrorfilmen zu bemerken. Ist die Musik weg, ist auch die Spannung weg.
Gerold Gruber beschäftigt sich wissenschaftlich mit Filmmusik. Er weiß: Man hat seit der Stummfilmzeit Kinofilme mit Musik begleitet. Am Klavier, auf der Orgel oder gar mit einem Orchester wurden bereits vorkomponierte Stücke zu passenden Filmszenen dazugespielt.
Später schrieben Musiker eigens für den jeweiligen Film Musikstücke. King Kong (1933) war einer der ersten Filme, die mit eigener Filmmusik versehen wurden.
Mit der Filmmusik, sagt der Experte Gruber, entstand ein völlig neues Musikgenre. Maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt waren Komponisten aus Europa, wie Erich Wolfgang Korngold. Er hat die bekannte Musik zu Robin Hood geschrieben. Auch heute gibt es große Namen unter den Komponisten. Zum Beispiel Hans Zimmer, der gemeinsam mit Klaus Badelt die berühmte Musik für den Piratenfilm Fluch der Karibik geschrieben hat. Fachleute unterscheiden mehrere Techniken, um Filmmusik zu komponieren. Sehr häufig wird die sogenannte „Mood-Technik“verwendet. „Mood“ist ein englisches Wort und bedeutet Stimmung. Das Ziel dieser Technik ist, dass die Musik die Stimmung in den einzelnen Szenen und auch die Stimmung der gezeigten Charaktere verdeutlicht. So wird ein Horrorfilm erst gruselig und ein Liebesfilm romantisch. p http://oe1.orf.at