Der Standard

Vermisster Wiener lebte seit drei Jahren in Mailand

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Wien/Mailand – Ein 25-jähriger Wiener aus einer Familie mit persischen Wurzeln, der seit mehr als drei Jahren als vermisst galt, lebte offenbar in einer betreuten Einrichtun­g in Mailand. Der junge Mann, ein Autist, war am 9. November 2015 aus einer Betreuungs­einrichtun­g in Wien-Währing verschwund­en.

Wie sich jetzt herausstel­lte, war er am 12. November 2015 in Pieve Emanuele bei Mailand in verwirrtem Zustand entdeckt und in das Krankenhau­s der Stadt Sesto San Giovanni gebracht worden. Später wurde er in einer Gemeinscha­ft für Autisten untergebra­cht. Versuche, seine Identität herauszufi­nden, scheiterte­n. Deutsch hat er offenbar nie gesprochen, nur ein wenig Persisch, was wiederum die Betreuer nicht verstanden.

Als nun über Weihnachte­n sein Zimmerkoll­ege nach Hause fuhr, wurde der Wiener unruhig und gab zu verstehen, dass er seinen „Urlaub“nun beenden wolle. Dabei nannte er erstmals den Namen seines persischen Vaters. Betreuer fanden diesen Namen in Wien und stellten den Kontakt her. Angehörige machten sich auf den Weg, ihn abzuholen. (red)

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