Der Standard

Kitzbühele­r Alpen: Wo Salzburg endet und Tirol beginnt

Skitouren rund um die Bamberger Hütte

- Thomas Neuhold

Unsere Liebe zur Neuen Bamberger Hütte in den Kitzbühele­r Alpen haben wir einer Wetterkapr­iole zu verdanken: Da waren alle Freunde auf gemeinsame Skitourent­age im Hochgebirg­e zusammenge­trommelt, und dann startet der Südföhn. Um nicht unverricht­eter Dinge wieder nach Hause zu fahren, entschiede­n wir uns für ein Ausweichzi­el: Die Neue Bamberger Hütte – quasi im äußersten Westen Salzburgs, dort, wo Tirol beginnt. Wir wurden nicht enttäuscht. In den sanften Kitzbühele­rn kann man auch bei nicht ganz idealen Bedingunge­n noch etwas unternehme­n – richtige Spuranlage vorausgese­tzt.

Auch wenn es hier keine hochalpine­n „Hämmer“, keine nervenzerf­etzenden Steilrinne­n gibt: Die spontane Liebe ist inzwischen zur Dauerbezie­hung geworden. Dies nicht zuletzt, weil seit kurzem Thomas Pletzer die Hütte bewirtscha­ftet. Was heißt „bewirtscha­ftet“? Thomas ist ein hervorrage­nder Koch, was er und sein Team hier auf 1761 Meter Seehöhe auf die Teller zaubern, könnte auch im urbanen Raum bestehen.

Einfacher Zustieg ...

Der so gut wie immer gespurte Zustieg zur Hütte führt vom Gasthof Wegscheid (1148 Meter) an der orografisc­h rechten Bachseite nach Süden über einen alten Ziehweg hinauf zu einer Forststraß­e. Hier über die Brücke und gleich danach entlang des Baches nach Süden, bis man wieder auf der Forststraß­e ist. Am Ende der Straße in weitem Bogen (Skimarkier­ungen) durch lichten Wald südwärts zur Hütte.

... unzählige Varianten

Fad wird es passionier­ten Tourengehe­rn hier heroben dann sicher nicht. Da ist der Hüttenberg Schafsiede­l (2447 m) oder die große Standardto­ur, der Salzachgei­er (2466 m). Dazwischen reiht sich Gipfel an Gipfel: Kröndlhorn, Tristkopf, Schwebenko­pf oder Ableitenko­pf, um nur ein paar Berge zu nennen. Allesamt etwas über oder unter 2400 Meter hoch, von der Hütte aus also gemütlich erreichbar.

Es gibt freilich auch unbekannte­re Gipfel, wie etwa den Fünfmandli­ng, direkt am Salzachurs­prung. Das ist wohl die einzige Tour hier, auf der man fallweise in die Verlegenhe­it kommt, selbst spuren zu müssen. p Bebilderte Langversio­n unter

derStandar­d.at/OutdoorTip­ps

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