Der Standard

Was sind das für Klopfzeich­en?

Sie transporti­eren Informatio­nen von einem zum anderen Ort. Die Geschichte der Signale.

- Lisa Breit

Das Feuer heizte die Nachrichte­nübertragu­ng an: Rauchzeich­en am Himmel erleichter­ten die Kommunikat­ion über weite Strecken. Die indigenen Völker fügten der Glut nasses Gras hinzu, deckten die Feuerstell­e mit Decken ab und hoben sie von Zeit zu Zeit. Die Intervalle zwischen Rauch und Nichtrauch stellen dabei wie die Wörter beim Schreiben eine Botschaft her. Ähnlich funktionie­rt das Morsen, das später aufkam: Hier folgen kurze und lange Töne auf Pausen.

Alle diese „Signale“haben etwas gemeinsam: „Informatio­n von einem Ort zu einem anderen Ort transporti­ert werden“, erklärt Erwin Reichel von der Johannes-Kepler-Universitä­t Linz. Der Mikroelekt­roniker war zu Gast in der aktuellen Ö1Kinderun­i.

Digitale Möglichkei­ten haben die klassische­n Verständig­ungsmethod­en fast vollständi­g verdrängt, sagt Reichel. Inzwischen können wir ganz leicht mit Whatsapp Nachrichte­n versenden, was viel unkomplizi­erter ist als Rauchzeich­en zu erzeugen. Smartphone­s sind inzwischen unser Kommunikat­ionsmittel Nummer eins.

Allerdings gibt es auch Situatione­n, in denen die ganze Technik nichts hilft. Zum Beispiel dann, wenn Kälte oder Hitze das Gerät lahmlegen und man sich überlegen muss, wie man auf sich aufmerksam machen kann – weil man jemanden anderen warnen möchte oder in Not ist. Schiffen in Seenot oder Wanderern, die sich verirrt haben, helfen beispielsw­eise Nebelgrana­ten. Diese Signalpist­olen leuchten Weiß und Rot und dienen den Rettern als Wegweiser. Die nächste Ö1-Kinderuni am Donnerstag um 16.40 Uhr widmet sich dem Thema „Gab es in der Antike schon Europa? Von einer Entführung zur internatio­nalen Gemeinscha­ft.“Am Samstag ist sie im nachzulese­n. p http://oe1.orf.at

www.kinderuni.at

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