Empörter Kahr zieht Klage gegen „SZ“zurück
Ex- Skitrainer bekämpft aber Bludenzer Freisprüche
– Nach seiner erstinstanzlichen Niederlage gegen eine Ex-Skirennläuferin und deren Ehemann vor dem Bezirksgericht Bludenz zieht der mit Missbrauchsvorwürfen konfrontierte ehemalige Skitrainer Karl Kahr seine Klage gegen die Süddeutsche Zeitung zurück. Die SZ hatte im vergangenen Februar erstmals über das Thema berichtet. Kahr war eines Übergriffs auf eine ehemalige Rennläuferin sowie der Vergewaltigung einer weiteren, seinerzeit erst 16-jährigen Sportlerin beschuldigt worden. Diesbezügliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Leoben waren Ende Oktober wegen Verjährung eingestellt worden.
Infolge des Berichtes der SZ ist ein medienrechtliches Verfahren am Wiener Landesgericht für Strafsachen anhängig, das am 24. Jänner fortgesetzt werden sollte. Anwalt Manfred Ainedter wird allerdings die Klage im Namen seines Mandanten Kahr „mit Rücksicht auf seine Familie, sein hohes Alter und seine angeschlagene Gesundheit unter Aufrechterhaltung seines Rechtsstandpunktes“zurückziehen.
Über den Ausgang des Bludenzer Verfahrens ist Kahr empört, da Beweismittel nicht zugelassen worden seien. Ainedter geht von einer „unrichtigen rechtlichen Beurteilung“aus und wird daher die am Donnerstag ergangenen Freisprüche bekämpfen. (APA, red)