LESERSTIMMEN
„Berliner Modell“gesucht
Betrifft: „Neuer Anlauf für Nichtraucher“von Rosa Winkler-Hermaden
10. 1. 2019 Das „Spanische Modell“des Nichtraucherschutzes ist bekannt dafür, dass es schwer vollziehbar, kompliziert und nicht praktikabel ist und daher in vielen Fällen nicht eingehalten wird. Häufig stehen die Türen zwischen Raucher- und Nichtraucherbereich offen. Laut ihrer eigenen Ankündigung wollte die Koalition ja das „Spanische Modell“durch das „Berliner Modell“ersetzen.
Nur, wo ist das „Berliner Modell“? Heute redet niemand mehr davon, weil es deutlich regulativer wäre als der jetzige Zustand in Österreich. Dieser ist de facto „Spanisches Modell“plus Jugend- schutz vor Tabak bis 18 Jahre, der im Übrigen in 26 der 28 EU-Staaten schon gesetzlich verankert ist. Waltraud Posch, Vivid – Fachstelle für Suchtprävention, 8010 Graz
Nicht praktikables System
Betrifft: „Kanadische Lektionen in der Asylpolitik“von Christoph Landerer
8. 1. 2019 Auch der Kommentar eines Experten kann allein durch die Nichtnennung von Fakten schnell tendenziös bis unseriös werden. Im Sinne größerer Objektivität und Transparenz hätte ich mir gewünscht, dass Landerer angeführt hätte, dass Immigranten im regierungsgestützten Resettlementprogramm (GARs) lediglich ein Jahr oder bis zur Selbsterhaltungsfähigkeit finanziell unterstützt werden: Der Fall, der zuerst eintritt, wird schlagend. Auch die Reise nach Kanada wird, falls notwendig, lediglich über ein Darlehen vorfinanziert. Insofern sind die Vorschläge Landerers nicht praktikabel – außer Österreich übernimmt das kanadische System komplett. Marina Ortner,
6020 Innsbruck
Pseudoreligiöse Sekte
Betrifft: „Was wurde eigentlich aus der Sozialdemokratie?“von Hans Rauscher
9. 1. 2019 Den Neidkomplex („Die Reichen sollen zahlen“) mittels primitiven Klassenkampfparolen zu schüren spricht demografisch bedingt immer weniger Personen an.
Die Sozialdemokratie Europas braucht als Wählerinnen und Wähler die weltanschaulich tole- rante, europaorientierte Mitte, ohne all die bisherigen Feindbilder (Wirtschaft, Industrie, Handel, Konzerne, Banken, Manager, Unternehmer). Gelingt das nicht, warten ÖVP und Neos. Dann wird die Sozialdemokratie zu einer pseudoreligiösen Sekte (abgedroschenes Schlagwort: Gerechtigkeit). Johann Ernst,
1190 Wien
Tückisches Tauwetter
Betrifft: Kolumne „Steuerfrau“von Luise Ungerboeck
10. 1. 2019 Ich hatte mein Auto des Nachts an einer Straßenecke abgestellt – noch innerhalb der Häuserfluchtlinie. Wegen der Schneelage war keine Bodenmarkierung ersichtlich. Irgendwann in den nächsten Stunden setzte Tauwetter ein, der Schnee schmolz weg, und da ka- men die gelben Sperrbodenmarkierungen wieder ans Licht. Natürlich Anonymverfügung! So geschehen in Wien 13.
Eine Empfehlung: Man säubere den Boden vom Schnee, bevor man sein Auto abstellt, es könnte ja eine Markierung darunter lauern. Man erhält dann vielleicht ein Dankschreiben von der MA 48. Kurt Muzik,
per E-Mail
Offene Frage
Betrifft: „Kickl: Sulzberg“
Keine
Fehler
in
8. 1. 2019 Nach Angaben des Herrn Ministers Kickl erfolgen diese Einsätze „nur in Zivilkleidung unter Einbeziehung weiblicher Organe“. Welches meint er? Wahrscheinlich nur das rechte. J. Poigenfürst,
1200 Wien