Rote fordern Pflegegarantie
SPÖ will mit Servicestellen Betroffene entlasten
Klagenfurt – Die SPÖ fordert eine staatliche Pflegegarantie. Die öffentliche Hand soll also sämtliche Kosten der Pflege übernehmen, unabhängig davon, ob die Betroffenen zuhause oder in einem Pflegeheim untergebracht sind.
Um die individuelle Beratung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen zu verbessern, verlangt die SPÖ zudem die Einrichtung von „Pflege-Servicestellen“. Davon erhofft man sich auch eine Erleichterung des bürokratischen Aufwands, der von den Betroffenen oft als aufreibend empfunden wird.
Parteichefin Pamela RendiWagner will für pflegende Angehörige außerdem einen Rechtsan- spruch auf Pflegekarenz festschreiben: „Das soll nicht, so wie jetzt, auf einem Entgegenkommen des Dienstgebers beruhen.“
Den steigenden Personalbedarf im Pflegebereich müsse man rechtzeitig durch eine Erhöhung der Ausbildungsplätze abfedern.
Die SPÖ-Chefin beziffert den finanziellen Mehrbedarf, der durch ihre Pläne entstünden, auf eine Milliarde Euro. Ein konkretes Finanzierungsmodell liegt nicht vor. Das bisherige rote Konzept, das eine Finanzierung der Pflegeausgaben über eine Erbschaftssteuer vorgesehen hatte, scheint vom Tisch zu sein. Auf jeden Fall soll die Pflege künftig „aus einem Topf“finanziert werden. (APA)