ÖBB-Präsident baut seine Machtbasis aus
Schiefers Vertraute im Management
Wien – Arnold Schiefer, Nochaufsichtsratspräsident der ÖBB-Holding und künftiger Finanzvorstand des Konzerns, baut seinen Freundeskreis an der ÖBB-Spitze aus. Wie
von hohen ÖBB-Kreisen erfahren hat, soll Rewe-Manager Heinz Freunschlag vor dem Wechsel vom ÖBBAufsichtsrat ins operative Geschäft der ÖBB stehen. Fixiert ist der Transfer in den Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG (PV) noch nicht, die Ausschreibungsfrist für den Posten des PV-Finanzchefs sei eben abgelaufen, heißt es in Aufsichtsratskreisen. Die Entscheidung soll im Februar fallen.
Sollte es mit der Nachfolge der zur Deutschen Bahn entflohenen PersonenverkehrChefin Evelyn Palla nicht klappen, sei Freunschlag der Geschäftsführerposten in der ÖBB-Business Competence Center, also der Dienstleistungsgesellschaft für Einkauf, Personal- und Lohnverrechnung zugedacht, sagen Auskenner. Schiefer wollte den Transfer auf Anfrage des
nicht kommentieren. Nur so viel: Er hoffe, dass Freunschlag in irgendeiner Funktion zur ÖBB zurückkehre, so Schiefer, der mit ihm einst beim ungarischen ÖBBAbleger RCH (ehemals MavCargo) zusammengearbeitet hat. Dort hat Schiefer auch den neuen Vorstandsdirektor für Großkunden der ÖBB-Güterbahn RCA schätzen gelernt: Imre Kovacs. Er folgt auf den 2011 vom damaligen ÖBB-Chef Christian Kern vom Verbund zur ÖBB geholten Erik Regter, dessen Vertrag im Februar ausläuft.
Auf die Kern-Zeit geht auch das Problem Q-Logistics zurück, das in ein Joint Venture mit Quehenberger eingebrachte defizitäre Stückgut-Geschäft. Es gehört nun wieder zur Gänze der ÖBB und wird vom scheidenden ÖBB-Holding-Finanzchef Josef Halbmayr betreut. Er bekommt für Strategie- und Partnersuche einen Konsulentenvertrag. (ung)