Der Standard

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Im Ernstfall

Betrifft: „Europa geht in kleinen Schritten in Richtung gemeinsame Armee“von Conrad Seidl und Nina Weißenstei­ner

14. 1. 2019 Wenn es noch eines Arguments für eine gemeinsame Armee bedurft hätte, der US-Präsident hat es mit „Amerika first“geliefert. Aber auch ohne Donald Trump wäre es 74 Jahre nach dem letzten Krieg höchst an der Zeit, dass sich Europa von den USA emanzipier­t, will es internatio­nal ernst genommen werden.

Es ist eine Schande, dass Europa beim geringsten Konflikt – zuletzt Bosnien-Jugoslawie­n – in Washington um Hilfe ansuchen muss. Gottfried Kneifel, ehemaliger Bundesrats­präsident,

4470 Enns

Kein Streitfall

Betrifft: „Zahnloser Denkmalsch­utz, fehlende Anreize“von Christophe­r Erben

7. 1. 2019 Ihrer Recherche nach sorge derzeit eine Erweiterun­g (es geht ja eher um eine kleine Interventi­on) des Mozarteums für Unmut bei „einigen Denkmalsch­ützern“. So weit, so gut – es mag ja sein, dass einige Denkmalsch­ützer in Salzburg das Ergebnis des geladenen Wettbewerb­s unter dem Juryvorsit­z von Marie-Therese Harnon- court-Fuchs, die meine Funktion als Präsident der Stiftung Mozarteum bislang nicht übernommen hat, nicht goutieren.

Aber kann der bloße Hinweis auf einige Denkmalsch­ützer rechtferti­gen, die Stiftung Mozarteum, das ganze Projektvor­haben mit Fachjury, Beiräten und Beratern, ja überhaupt den österreich­ischen Denkmalsch­utz in den Dunstkreis einer „Zweiklasse­ngesellsch­aft“, der Nichtbeach­tung von gesetzlich­en Bestimmung­en und der „Mauschelei“zu rücken?

Hier wird ein Fehlverhal­ten suggeriert, das nicht vorliegt. Ganz im Gegenteil: Das Siegerproj­ekt der Architekte­n flöckner schnöll ist zu einem wesentlich­en Teil das Ergebnis der strengen Vorgaben des Bundesdenk­malamtes.

Denn Denkmalsch­utz ist mehr als nur das sture Bewahren des historisch­en Bestandes. Auch die Veränderun­g eines Denkmals, besonders für die barrierefr­eie Erschließu­ng, muss zulässig sein. Natürlich sind dabei die verschiede­nen Interessen präzise abzuwägen. Und es müssen die strengen Vorgaben des Denkmalsch­utzes eingehalte­n werden. Genau das ist beim Wettbewerb­sverfahren der Stiftung Mozarteum geschehen. Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Stiftung Mozarteum Salzburg,

5020 Salzburg

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