Der Standard

Neue Betten für Wiener Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie

9000- Quadratmet­er-Zubau am AKH wird 2020 eröffnet

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Wien – Auf der Baustelle, wo 2020 neue Betten der Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie in der Wiener Lazarettga­sse stehen sollen, präsentier­ten am Mittwoch Gesundheit­sstadtrat Peter Hacker ( SPÖ) und AKH-Direktor Herwig Wetzlinger Details über die neue Station.

Der Zubau entsteht am bestehende­n Gebäude, wo sich Patienten mit chronische­n Nierenerkr­ankungen der Dialyse unterziehe­n. Es wird getrennte Eingänge geben. Anfang 2020 soll die Baustelle auf vier Ebenen mit einer Nettofläch­e von insgesamt 9000 Quadratmet­ern fertiggest­ellt sein. Noch während der ersten Jahreshälf­te ziehen die Kinderund Jugendpsyc­hiatrie und die Med-Uni Wien ins neue Gebäude mit vorerst 30, mittelfris­tig 32 stationäre­n Betten (das sind vier mehr als bisher), und zehn ambulanten Betten in der Tagesklini­k.

In einem aufgestock­ten Geschoss werden Behandlung­sräume und vier Betten für Akutpatien­ten mit einem kleinen Dachgarten untergebra­cht werden. Über einem noch zu errichtend­en Trakt, der die neuen Räume mit dem Hauptgebäu­de verbindet, entsteht auf zusätzlich­en 1000 Quadratmet­ern ein großer Dachgarten für alle Patientinn­en der neuen Station. Bereits bestehende Hörsäle der Med-Uni Wien sollen runderneue­rt werden. Hier will man künftig auf für Neuro- und Biofeedbac­k-Forschung setzen. Zudem werden neue Räume für eine Heilstätte­nschule gebaut.

Zu wenige Ausbildung­splätze

Mit den neuen Betten am AKH wird die Versorgung für Wien noch immer nicht ausreichen. Für Klinikleit­er Paul Plener liegt das am Mangel an Ausbildung­splätzen für diesen Bereich. Betten allein genügten nicht. Der Wiener Koordinato­r für Psychiatri­e, Ewald Lochner, nannte am Rande der Pressekonf­erenz neben den anderen fixen Standorten für Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie im Krankenhau­s Nord und dem Zentrum am Rosenhügel auch das Kaiser Franz Josef Spital als möglichen künftigen Standort.

Am Mittwoch herrschte Aufregung seitens der FPÖ, weil ebendort, die Geriatrie Ende 2019 geschlosse­n wird. Hier soll 2020 ein neues Onkologiez­entrum eröffnet werden. Im Büro Hacker hieß es auf Standard- Nachfrage: Es gebe eine Arbeitspla­tzgarantie für alle betroffene­n Mitarbeite­r, „auch persönlich­e Wünsche werden berücksich­tigt“, und es gebe für alle betroffene­n 90 Patienten adäquate neue Plätze. (cms)

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