Der Standard

Experten? Kusch!

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Eine Zustandssc­hilderung in Tweets:

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz setzt am 13. 2. folgenden Tweet ab:„Die Task Force Strafrecht unter der Leitung von Staatssekr­etärin Edtstadler hat ihre Arbeit abgeschlos­sen. Es gibt rund 50 Maßnahmen für härtere Strafen und den Ausbau des Opferschut­zes.“

Am selben Tag twittert die Präsidenti­n der Richterver­einigung, Sabine Matejka, dazu: „Wir kennen die Probleme, WIR sehen sie täglich. Wir wünschen uns, dass mehr Taten angezeigt werden, mehr verwertbar­e Beweise, die eine Anklage und Verurteilu­ng ermögliche­n, und Vertrauen in unsere Arbeit, die wir nach sachlichen Kriterien zu erfüllen haben.“

Außerdem sprachen sich zahlreiche Experten aus dem Bereich des Strafrecht­s und der Justiz gegen höhere Strafen aus, weil bei diesen Delikten damit keine Prävention erreicht werde.

Dazu setzte Sebastian Kurz diesen Tweet ab: „Ich habe absolut kein Verständni­s, wenn nun Experten diese Verschärfu­ngen kritisiere­n. Die Bundesregi­erung und ich stehen auf der Seite der vielen Opfer. Wer sich an Frauen und Kindern vergeht, hat keine Milde, sondern harte Strafen verdient.“

Vizekanzle­r H.-C. Strache beschwerte sich: „ … immer wieder Kritik dieser selbsterna­nnten Experten …“

Nichts zu hören und zu sehen war bei der Präsentati­on von Justizmini­ster Josef Moser.

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