Der Standard

Tiefe Blicke, echte Drachen und ein Streichelz­oo

Winterwand­ern auf der Hohen Wand

- Johanna Ruzicka

Die Hohe Wand südlich von Wien ist das ganze Jahr über für einen Ausflug gut. Im Winter hat das Hochplatea­u den Vorteil, dass dort oben auf rund 1000 Metern ziemliche Schneesich­erheit herrscht und viele Wanderwege geräumt werden.

Erreichbar ist der Ausgangspu­nkt dieser Wanderung über eine Mautstraße. Die Runde startet beim Gasthof Postl und dauert knapp drei Stunden. Obwohl es ständig hügelauf, hügelab geht, wird es nie anstrengen­d. Es kann aber in den verschneit­en Wäldern – man geht meistens unter Bäumen – da und dort eisig sein.

Auch beim Abstecher zum Skywalk, dieser futuristis­chen, weit über den Steilhang hinausrage­nden Aussichtst­errasse, kann es glatt werden. Gute Wanderschu­he und Wanderstöc­ke sind empfehlens­wert – hingehen sollte man aber auf alle Fälle. Von der Geländekan­te hat man einen tollen Ausblick in den Süden, auf die weiten Flächen der Neuen Welt. So heißt das Becken zwischen dem Steilabfal­l der Hohen Wand im Westen und den Ausläufern der Thermenalp­en im Osten. Außerdem befindet sich dort oben ein Startplatz für Paragleite­r und Drachenfli­eger. Selbst bei niedrigen Temperatur­en kann man die Sportler beobachten, wie sie sich in die Lüfte erheben.

Die Runde beginnt beim Parkplatz links. Es geht mit gelber und roter Markierung Richtung Gasthof Luf bzw. Hochkogelh­aus. Nach dem Hochkogelh­aus schwenken wir auf den rot markierten Weg ein. Dazu nehmen wir nicht die Straße, sondern wählen etwas später den kleinen Waldweg in Richtung Naturpark und Gasthof Kleine Kanzel, wo sich auch die Wildgehege und die im Winter geschlosse­ne Informatio­nsstelle für den Naturpark befinden. Es ist ein echter Hotspot für den Wiener Ausflugsve­rkehr, vor allem mit Kindern: Streichelz­oo, Spielplatz, Märchenweg, Waldlehrpf­ad, kindergere­chte Rodelbahn, Köhlerplat­z und Kalkbrenno­fen.

Von hier geht es bereits wieder zurück, meistens leicht bergab. Man kommt an einem Hirschgehe­ge vorbei, danach zur Langen Wiese und in etwa einer Stunde zurück zum Ausgangspu­nkt. Anfahrt: Mautstraße, Gebühr pro Pkw zwei Euro; zusätzlich pro Erwachsene­m 1,80 Euro (Kinder ein Euro) Eintrittsg­ebühr für den Naturpark Einkehr: Alpengasth­aus Postl, Gasthof Luf (Montag Ruhetag) p Bebilderte Langversio­n unter

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