Tiefe Blicke, echte Drachen und ein Streichelzoo
Winterwandern auf der Hohen Wand
Die Hohe Wand südlich von Wien ist das ganze Jahr über für einen Ausflug gut. Im Winter hat das Hochplateau den Vorteil, dass dort oben auf rund 1000 Metern ziemliche Schneesicherheit herrscht und viele Wanderwege geräumt werden.
Erreichbar ist der Ausgangspunkt dieser Wanderung über eine Mautstraße. Die Runde startet beim Gasthof Postl und dauert knapp drei Stunden. Obwohl es ständig hügelauf, hügelab geht, wird es nie anstrengend. Es kann aber in den verschneiten Wäldern – man geht meistens unter Bäumen – da und dort eisig sein.
Auch beim Abstecher zum Skywalk, dieser futuristischen, weit über den Steilhang hinausragenden Aussichtsterrasse, kann es glatt werden. Gute Wanderschuhe und Wanderstöcke sind empfehlenswert – hingehen sollte man aber auf alle Fälle. Von der Geländekante hat man einen tollen Ausblick in den Süden, auf die weiten Flächen der Neuen Welt. So heißt das Becken zwischen dem Steilabfall der Hohen Wand im Westen und den Ausläufern der Thermenalpen im Osten. Außerdem befindet sich dort oben ein Startplatz für Paragleiter und Drachenflieger. Selbst bei niedrigen Temperaturen kann man die Sportler beobachten, wie sie sich in die Lüfte erheben.
Die Runde beginnt beim Parkplatz links. Es geht mit gelber und roter Markierung Richtung Gasthof Luf bzw. Hochkogelhaus. Nach dem Hochkogelhaus schwenken wir auf den rot markierten Weg ein. Dazu nehmen wir nicht die Straße, sondern wählen etwas später den kleinen Waldweg in Richtung Naturpark und Gasthof Kleine Kanzel, wo sich auch die Wildgehege und die im Winter geschlossene Informationsstelle für den Naturpark befinden. Es ist ein echter Hotspot für den Wiener Ausflugsverkehr, vor allem mit Kindern: Streichelzoo, Spielplatz, Märchenweg, Waldlehrpfad, kindergerechte Rodelbahn, Köhlerplatz und Kalkbrennofen.
Von hier geht es bereits wieder zurück, meistens leicht bergab. Man kommt an einem Hirschgehege vorbei, danach zur Langen Wiese und in etwa einer Stunde zurück zum Ausgangspunkt. Anfahrt: Mautstraße, Gebühr pro Pkw zwei Euro; zusätzlich pro Erwachsenem 1,80 Euro (Kinder ein Euro) Eintrittsgebühr für den Naturpark Einkehr: Alpengasthaus Postl, Gasthof Luf (Montag Ruhetag) p Bebilderte Langversion unter
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