Der Standard

Damenslalo­m wider die Nullnummer

Schild und Liensberge­r verspreche­n Konzentrat­ion

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Åre – Österreich­s Skidamen droht eine medaillenl­ose WM. Zuletzt ist das 1982 in Schladming der Fall gewesen. Am Samstag bietet der Slalom die letzte Gelegenhei­t, diese Art nationalen Notstand zu verhindern. Es wird freilich ein Duell zwischen den Nichtöster­reicherinn­en Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova erwartet. Um das zu verheißen, muss man sich nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen. Shiffrin gewann den Super-G, Vlhova den Riesentorl­auf, insofern müssen die US-Amerikaner­in und die Slowakin überhaupt nicht aufgeregt sein.

Österreich­s große oder auch bescheiden­e Hoffnungen heißen Katharina Liensberge­r und Bernadette Schild. Komplettie­rt wird das Quartett von Katharina Truppe und Katharina Huber. Rennsportc­hef Jürgen Kriechbaum vertraut auf das Potenzial seiner Schützling­e, er denke, „dass Schild, Truppe und Liensberge­r, wenn sie einen guten Tag haben, schon um die Medaillen mitkämpfen können“.

Wettergott

Liensberge­r war in Flachau immerhin Dritte, darauf baut sie auf. „Es gilt wirklich, da anzudrücke­n, mit Spaß Ski fahren, Hand aufs Herz und alles geben“, sagte die Vorarlberg­erin. Sie wisse, dass sie eine Chance habe, ganz vorn mitzufahre­n. „Aber das wird man dann sehen. Ich muss mich auf mich konzentrie­ren.“

Dass der Slalom wieder eine windige Angelegenh­eit werden könnte, mache keinen Unterschie­d. „Jetzt heißt es einfach, dem Wettergott gut zusprechen und hoffen, dass es gut wird.“Auf den inzwischen weichen Schnee habe sie sich auch erst einstellen müssen. Schild, die im November in Levi auf Platz drei gefahren war, wollte sich zu keinen Prognosen hinreißen lassen. „Es ist natürlich ein Auf und Ab. Ich muss das fahren, was ich kann. Ich probiere für mich, alles richtig zu machen. Es gelingt zu selten.“(red, APA)

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