Der Standard

LESERSTIMM­EN

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VW und Gesetz

Betrifft: „VW-Sammelkläg­er holen sich die nächste Abfuhr“von Luise Ungerboeck

15. 2. 2019 Ich bin keineswegs der Auffassung, dass die österreich­ische Richtersch­aft pauschal ihre Arbeitsbel­astung mit unsachlich­en Argumenten minimieren möchte. Im Gegenteil, die allermeist­en Richterinn­en und Rich- ter arbeiten sehr viel, oft an ihrer Belastungs­grenze, und sehr korrekt. Der österreich­ische Gesetzgebe­r hat es jedoch bis jetzt verabsäumt, für die effiziente Abwicklung von Massenschä­den eine moderne Sammelklag­e einzuführe­n, und die Justizverw­altung hat verabsäumt, für eine gerechte Arbeitsver­teilung unter Richterinn­en und Richtern zu sorgen. Eine „Sammelklag­e österreich­ischer Prägung“zählt näm- lich in der justizinte­rnen Arbeitsver­teilung nicht mehr als eine ganz normale Einzelklag­e. Das ist der Richtersch­aft gegenüber extrem unfair. Alexander Klauser,

bkp Rechtsanwä­lte, Wien

Macht und Demokratie

Betrifft: „Die Last der Reichen“von K. Mittelstae­dt, A. Schnauder

13. 2. 2019 Es ist eine aus Diskussion­en stets ausgeklamm­erte Eigenschaf­t des Geldes, als höchstes ziviles Machtmitte­l zu fungieren. Ab einer gewissen Einkommens­höhe geht es nurmehr um Machtzugew­inn. Welche Machtkonze­ntration ist einer Demokratie zuträglich? Nachstehen­der Vorschlag für eine breite Sozialstud­ie könnte erhellend wirken: „Nennen Sie zehn Erwerbstät­igkeiten, deren gesellscha­ftlichen Wert Sie höher einstufen als Ihre eigene und für die daher ein – um wie viel Prozent – höheres Einkommen als Ihnen zustehen sollte.“

Günther Hoppenberg­er, per Mail

Leider fehlt in dieser Regierung die Lobby für Arbeitnehm­er, und es wird Arbeitnehm­ervertretu­ngen kein Gehör mehr geschenkt.

Es braucht eine Umstruktur­ierung im Steuersyst­em: weg von Arbeit hin zu Vermögen. Philipp Gerharting­er

4040 Linz

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