AI- Studien an der Kepler-Uni starten noch heuer
Ethische Fragen sollen zentral behandelt werden
Wien – Die Linzer Johannes-KeplerUniversität (JKU) startet mit Wintersemester 2019/20 ein Studium Artificial Intelligence. Der Beginn soll auch von Wien aus möglich sein. Außerdem will die JKU einen Weg finden, um die Einstiegshürde Mathematik leichter bewältigbar zu machen.
Das neue Studium wurde im Wirtschaftsministerium präsentiert. Die Ausbildung werde sich der „Kernkompetenz der KI widmen“, erklärte Rektor Meinhard Lukas. Außerdem sollen den Studierenden aber auch die „ethischen Leitplanken“mitgegeben werden. Sie sollen sich mit moralischen, sozialen und rechtlichen Fragen, die der Einsatz künstlicher Intelligenz aufwerfen kann, beschäftigen.
Es gebe in Österreich derzeit kein KI-Studium, auch europaweit lediglich wenige, „und ein KI-Studium, das sich mit Deep Learning befasst, gibt es nur hier“, erklärte Sepp Hochreiter, Vorstand des Instituts für Machine Learning an der JKU, der an der Entwicklung federführend beteiligt ist. Die Roboterpsychologin Martina Mara wies auf zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit AI hin, sie wolle Gefahren nicht kleinreden, warnte aber vor Angstszenarien à la Terminator.
„Künstliche Intelligenz nimmt in Wirtschaft und Verwaltung eine immer größere Rolle ein“, ergänzte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Vor allem der Industriesektor werde in den nächsten Jahren einen großen Umbruch erleben. Die Bundesregierung arbeite deshalb an einer Strategie für künstliche Intelligenz, der Artificial Intelligence Mission 2030: Dem Vernehmen nach soll sie bei den Technologiegesprächen Alpbach präsentiert werden. Schramböck sei froh, dass der „Dornröschenschlaf“der vergangenen Jahre in Österreich beendet sei. (red)