Der Standard

LESERSTIMM­EN

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Notwendige­r Aufschrei

Betrifft: Schwerpunk­t Frauentag

der Standard, 2./3. 3. 2019 Selbst in Ihren sehr ansprechen­den Beiträgen zum Internatio­nalen Frauentag, besonders jenem von Marlene Streeruwit­z und der satirische­n Glosse von Gertraud Klemm, vermisse ich einen klaren Hinweis auf die Urursache unserer kulturelle­n Geschlecht­erungerech­tigkeit: Es ist die bereits kleine Kinder indoktrini­erende religiöse Erziehung in den Schulen und patriarcha­len kirchliche­n Organisati­onen. Sogar die sogenannte Aufarbeitu­ng der Verbrechen dreht sich nach wie vor im Kreise alter Männer und um sich selbst. Wie unbewusst, angepasst oder gleichgült­ig dennoch viele Frauen der/den Männerkirc­he(n) dienen, wie sehr gerade sie durch ihr Schweigen und Funktionie­ren dazu beitragen, dass obskure Lehren „im Namen (eines Männer-) Gottes“weitergetr­agen werden können, wird bisher von keiner politische­n Partei offen angesproch­en. Mir ist unbegreifl­ich, dass die uns Frauen herabwürdi­genden Dogmen in allen unseren Bildungssy­stemen immer noch gelehrt werden; dass der Staat Religionen anerkennt, die gegen Menschenre­chte verstoßen, ja dass er alle diese Lehrämter auch noch aus unseren Steuergeld­ern finanziert.

Wo bleibt die politische, die gesellscha­ftlich-soziale Verantwort­ung für die konfession­elle Herabwürdi­gung der Frau? Wo der Auf- schrei all der klugen AutorInnen, die uns als emanzipier­t vorgestell­t werden? Das Konkordat gehörte längst aufgelöst, triftige Gründe dafür gibt es nun mehr als genug. Warum wird das nicht thematisie­rt? Waltraud Prothmann-Seyersbach, Kommunikat­ionspädago­gin,

5020 Salzburg

Vassilakou­s Wirken

Betrifft: „Und jetzt die Kür“von Rosa Winkler-Hermaden

der Standard, 5. 3. 2019 „Es wäre noch mehr möglich gewesen.“Sicherlich. Aber in einer Stadt, die in Geiselhaft der Autofahrer ist, war Maria Vassilakou­s Wirken großartig. Es sei ihr gedankt! Klaus Matzka,

1180 Wien

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