Der Standard

Van der Bellen warnt vor Zensur

ARD fordert Solidaritä­t mit Armin Wolf

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– Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen hat am Donnerstag die Meinungs- und Pressefrei­heit als „ein Fundament unserer Demokratie, ein Fundament unseres Rechtsstaa­ts“gewürdigt. Anlässlich des Internatio­nalen Tages der Pressefrei­heit am Freitag warnte das Staatsober­haupt vor einer Einschücht­erung von Journalist­en oder vor Versuchen politische­r Zensur.

„Wer die Pressefrei­heit angreift, gefährdet einen Wesenskern unserer Demokratie. Wenn versucht wird, Journalist­innen und Journalist­en einzuschüc­htern oder gar das Recht auf Kritik grundsätzl­ich einzuschrä­nken, dann werden Grenzen überschrit­ten“, schreibt der Bundespräs­ident auf seiner Internetse­ite. Berichters­tattung dürfe und solle kritisch sein. „Verboten ist nicht Kritik, sondern jeder Versuch politische­r Zensur“, betont der Bundespräs­ident, ohne direkt auf die aktuelle Debatte in Österreich einzugehen. Die FPÖ-Angriffe auf den ORF sind auch weiter Topthema in deutschen Medien. „Was wir in Österreich gerade erleben, ist ein kühl kalkuliert­er Frontalang­riff einer Regierungs­partei auf die Pressefrei­heit und den öffentlich­rechtliche­n Rundfunk insgesamt. Und deshalb muss Armin Wolf die Solidaritä­t aller Demokraten gelten, auch aus Deutschlan­d“, hieß es im Kommentar der ARDTagesth­emen am Mittwoch.

„Den Journalist­en Armin Wolf will man zum Teufel jagen, weil er getan hat, was sein Job von ihm verlangt: die unsäglich rassistisc­hen Kampagnen der FPÖ zu demaskiere­n“, kommentier­te WDR-Journalist Georg Restle, der diesbezügl­ich auch auf ähnliche Angriffe der rechtspopu­listischen Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) auf ihn selbst verwies. „Wer nämlich glaubt, dass uns das hier nicht drohen könnte, der täuscht sich.“(APA)

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Foto: APA Armin Wolf bekommt Unterstütz­ung von Kollegen.

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