Der Standard

Bayer und VW in der Anlegergun­st

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In Erwartung weiterer Firmenbila­nzen haben sich Europas Anleger am Donnerstag nicht weit aus dem Fenster gelehnt. Spitzenrei­ter in deutschen Leitindex Dax waren die Aktien von Volkswagen mit einem Plus von fast vier Prozent. VW habe das erste Quartal ordentlich gemeistert, sagte Analyst Arndt Ellinghors­t vom Investment­berater Evercore ISI.

Der Betriebsge­winn sank zwar um sieben Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. „Im Vergleich zu anderen Hersteller­n wie Daimler, bei denen der bereinigte operative Gewinn um 30 Prozent eingebroch­en ist, ist das aber beeindruck­end“, sagte Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Kosten aus dem Abgasskand­al drückten das Ergebnis um eine Milliarde Euro. Die Dieselgate-Rechnung erhöhte sich dadurch auf 30 Mrd. Euro. Anleger griffen auch bei anderen Autowerten zu: Der europäisch­e Sektorinde­x verbuchte Gewinne. Im Bankensekt­or hellte BNP Paribas die Stimmung mit einem überrasche­nd hohen Gewinn auf. Die Aktien des französisc­hen Institutes stiegen deutlich. Bayer waren ebenfalls stark gefragt. Die Papiere gehörten zu den größten Gewinnern. Händlern zufolge bekamen die Titel Auftrieb von der Entscheidu­ng der US-Umweltbehö­rde, das umstritten­e Pflanzengi­ft

Glyphosat als nicht krebserreg­end einzustufe­n. Sie widerspric­ht damit mehreren jüngst in den USA gefällten Gerichtsur­teilen. (red)

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