Digitale Fertigkeiten verbessern
Digitalisierung ist Teil des Alltags und Berufslebens. Verbesserungspotenzial gibt es aber in vielen Bereichen – von der Internetgeschwindigkeit über digitale Kompetenzen bis zur Chancengleichheit, zeigen aktuelle Studien.
Mangelnde Geschwindigkeit und häufige Störungen sind nur zwei Punkte, weshalb 40 Prozent der Wiener Unternehmen mit der Internetverbindung nicht zufrieden sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer Wien unter ihren Mitgliedern. Doch nicht nur die Internetverbindung in den Unternehmen ist ausbaufähig, sondern auch die Digitalkompetenz der Mitarbeiter. Das zeigt das DigitalkompetenzBarometer, den das Meinungsforschungsinstitut Imas für das Wirtschaftsministerium erstellt hat.
Darin zeigt sich, dass der Begriff „Digitalisierung“in Österreich zwar flächendeckend bekannt (96 Prozent) sei, bei Umfang und Ausprägungen bestehe jedoch noch Aufholbedarf. Digitalisierung werde von der Bevölkerung am ehesten mit Computern, Handys und Internetanwendungen
verbunden. Das Bewusstsein davon, dass Digitalisierung darüber hinaus wirtschaftliche Aspekte wie künstliche Intelligenz und Automatisierung umfasse, sei noch wenig ausgeprägt.
Im Berufsalltag
Der Kenntnisse im Bereich Digitalisierung erwarben die Befragten nach eigener Einschätzung am häufigsten im Berufsleben (25 Prozent), durch Eigenrecherche (22 Prozent) oder im Familienkreis (21 Prozent). Personen, die sich nach eigener Einschätzung wenig mit Digitalisierung auseinandersetzen und der Digitalisierung skeptisch gegenüberstehen, weisen insgesamt geringere digitale Kompetenz in allen abgefragten Kompetenzfeldern auf als Digitalisierungsbefürworter.
Und ein weiterer Aspekt, der verbesserungsfähig ist, wurde sichtbar: So gab fast jeder Zweite an, in den Kompetenzbereichen „Erzeugung digitaler Inhalte, Sicherheit sowie Problemlösung“wenig kompetent zu sein. Für das Barometer wurden 1000 Personen ab 16 Jahren befragt.
Ein aktuelles Forschungsprojekt der FH Oberösterreich untersucht Möglichkeiten, die Chancengleichheit im Umgang mit digitalen Technologien unter Schülern und Jugendlichen zu verbessern. Denn: „Aktuelle Studien zeigen, dass vor allem sozial benachteiligte Jugendliche die Chancen, die das Internet bietet, nicht voll ausschöpfen können“, sagt Projektleiterin Christina Ortner von der FH OÖ. „Warum, ist allerdings nicht eindeutig erklärbar, dabei wäre dies ein wichtiger Ansatzpunkt, um mehr Chancengleichheit zu schaffen“, so die Forscherin und Lehrende am Studiengang Kommunikation, Wissen, Medien in Hagenberg.