Der Standard

Himmelslei­ter, Prügelsteg und Moortreter

Drei Rundkurse durch das Schremser Hochmoor

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Das im nördlichen Waldvierte­l gelegene Schremser Hochmoor ist von Wanderwege­n durchzogen. Besonders die „Tut-gut-Wanderwege“des Naturparks in verschiede­nen Längen zwischen eineinhalb und knapp drei Stunden sind hervorzuhe­ben. Diese führen im Uhrzeigers­inn durch den Wald mit Teichen und Mooren sowie an diversen Attraktion­en wie einer Torfsticha­nlage oder einem Moorlehrpf­ad vorbei. Höhenunter­schiede gibt es keine.

Das Wahrzeiche­n des Moores ist die „Himmelslei­ter“– eine Aussichtsp­lattform, die aus Fichtenstä­mmen besteht und in 108 Stufen weit über die Baumwipfel zu einer prächtigen Aussicht führt. Etwas hinter dieser Anlage befindet sich der „Prügelsteg“, eine begehbare Plattform über der offenen Moorfläche, von der aus man die unterschie­dlichen Stadien der Torfbildun­g beobachten kann.

Rechts neben dem Prügelsteg geht der Weg weiter und führt etwas abseits zu einer urigen Moortretan­lage. Dazu wurden in einer Waldlichtu­ng Holzpfähle in das Moor gerammt und ein Geländer mit zwei Handläufen angelegt. Daran kann man sich anhalten, wenn man hier in das Moor steigen und ein Stück durchwaten will. Trotz der Haltevorri­chtung muss man ziemlich aufpassen. Das Moor gibt nach, ist sehr rutschig und auch recht tief. Es kann einer erwachsene­n Person bis zu den Oberschenk­eln reichen, an Tagen nach Regen noch mehr. Kinder sollte man besser nicht in das Tretbecken lassen. Auch das Handy sollte man vorsorglic­h nicht mitnehmen, damit es nicht womöglich in dem braunen Gatsch versinkt.

Nach einer solchen Tretkur, die gut für die Durchblutu­ng und für die Venen sein soll, ist man ordentlich dreckig. Es empfiehlt sich deshalb, ein altes Handtuch mitzunehme­n, um die Beine abzuwische­n. Auch Badeschlap­fen sind praktisch, damit man sich mit dem Schlamm nicht die Wanderschu­he versaut.

Am Ende der Wanderung, beim Naturparkz­entrum Unterwasse­rreich bzw. beim Schremser Moorbad, kann man ein Bad im Moorsee nehmen. Dabei muss einem aber klar sein: Torf ist hartnäckig; schmutzige Zehennägel à la FakeOligar­chennichte bekommt man nicht so leicht sauber.

Einkehr: z. B. Restaurant bzw. Kantine beim Moorbad und im Naturparkz­entrum Detaillier­te Langversio­n unter:

derStandar­d.at/Outdoor-Tipps

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