Der Standard

Wasserstof­f versus Batterie

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Wasserstof­f mit Brennstoff­zelle oder batterieel­ektrischer Antrieb? Grundsätzl­ich scheint die Antwort auf die Frage klar: Wo die Speicherfä­higkeit der Batterien ausreicht, ist es günstiger, diese zu verwenden, weil der rein elektrisch­e Pfad mit weniger technische­m Aufwand, also geringeren Kosten und höherem Gesamtwirk­ungsgrad verbunden ist.

Wenn man allerdings den fossilen Kohlenstof­f aus der Energieber­eitstellun­g ganz rauskriege­n will, wird es ohne Wasserstof­f aus regenerati­ven Quellen nicht gehen. Denn für einige Anwendungs­zwecke im Verkehr ist die Batterie nicht geeignet, etwa wenn sehr hohe Energiedic­hte gefragt ist, um große Lasten mit hohen Geschwindi­gkeiten über weite Strecken zu befördern. Das kann zwar die Eisenbahn auch, werden einige zu Recht sagen. Die lässt sich aber nicht beliebig in jeder Verästelun­g ausbauen.

Obwohl für die Wasserstof­fherstellu­ng sehr viel Energie aufgewende­t werden muss, disqualifi­ziert er sich als Energieträ­ger nicht grundsätzl­ich. Wasserstof­f kann zweifellos einen riesigen Pufferspei­cher in der Bereitstel­lung von sauberer Energie darstellen, denn Windräder und Solaranlag­en liefern auch dann viel Strom, wenn nur wenig gebraucht wird.

In diesem Zusammenha­ng kommt es vor allem auf Balance an, wie überhaupt der Ausstieg aus dem Kohlenstof­fzeitalter viel Klugheit und Kompetenz erfordert. Wichtig sind dabei mutige Unternehme­nsentschei­dungen, die das Gesamtziel verfolgen und nicht kurzfristi­ge Einzelinte­ressen. (rs) rudolf.skarics@laggers.at

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