CHRONOLOGIE
1415
Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg aus der fränkischen Linie des Hauses Hohenzollern wird Kurfürst und mit der Mark Brandenburg belehnt.
1608 bis 1619
Der brandenburgische Kurfürst Johann Sigismund erwirbt die ersten westdeutschen Besitzungen für sein Haus und erbt das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen.
1701
Kurfürst Friedrich III. (1688–1713) krönt sich zum preußischen König Friedrich I.
1871
Wilhelm I. wird in Versailles zum Kaiser des neuen Deutschen Reiches ausgerufen.
28. November 1918
Die Monarchie in Deutschland endet. Wilhelm II. tritt als deutscher Kaiser und preußischer König zurück, sein Vermögen wird beschlagnahmt, er darf aber viele persönliche Gegenstände ins niederländische Exil mitnehmen. Insgesamt werden 59 Eisenbahnwagons beladen. Wilhelm II. stirbt 1941 in den Niederlanden.
1926
In einem Volksentscheid sprechen sich 14,5 Millionen Menschen für eine entschädigungslose Enteignung der früheren Herrscher aus, nur 600.000 stimmen dagegen. Doch für ein entsprechendes Gesetz hätten laut Reichspräsident Paul von Hindenburg mehr Menschen teilnehmen müssen. Die Weimarer Republik gibt den Hohenzollern dutzende Schlösser, darunter Cecilienhof, und 15 Millionen D-Mark zurück.
1945
Nach dem Krieg befindet sich der größte Teil der Besitztümer auf dem Hoheitsgebiet der sowjetischen Besatzer. Die Hohenzollern werden abermals enteignet.
1990
Der Einigungsvertrag sieht Entschädigungen für enteignete Immobilien in der DDR vor. 2015 lehnt Brandenburg dies aber ab und beruft sich auf einen Passus, wonach es kein Geld gebe, wenn ein Hohenzollern-Mitglied dem NSRegime „Vorschub geleistet“habe. Dies sei beim früheren Kronprinzen Wilhelm von Preußen (1882–1951) der Fall gewesen. (bau)