Schredder-Affäre bringt Kurz unter Druck Anonyme Website kündigt Enthüllungen über ÖVP-Chef an
– Ein Mitarbeiter von Sebastian Kurz hat nicht nur eine Festplatte aus dem Kanzleramt vernichten lassen, wie bisher erklärt wurde, es waren gleich fünf Festplatten – offenbar die Datenträger aller Drucker aus dem Kabinett von Kurz im Bundeskanzleramt. Der Mann, mittlerweile in der ÖVP-Zentrale tätig, hatte die Datenträger, die im Eigentum der Republik sind, unter falschen Namen zum Schreddern zur Firma Reisswolf gebracht.
Ein Zusammenhang mit dem Ibiza-Video wird von der ÖVP vehement in Abrede gestellt. Durch immer neue Details der Schredder-Affäre gerät auch der Ex-Kanzler selbst unter Druck. Der Start in den Wahlkampf droht holprig zu werden. Die Ermittlungsbehörde ist bereits im Kanzleramt vorstellig geworden. Als erste der Parteien hat am Dienstag die SPÖ einene umfangreiche Anfrage an Kanzlerin Brigitte Bierlein zu der Causa eingebracht.
Durch andere Berichte sieht sich die Volkspartei gleichzeitig wieder an „Silberstein-Methoden“erinnert: Die Website Zoom kündigt Enthüllungen rund um Staatsaufträge, Kokain und die Verbindung zwischen Kurz und seinem Freund, den Unternehmer Martin Ho, an. Die Betreiber haben umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um anonym zu bleiben – inklusive einer Adresse in Genf. Die ÖVP ist darüber empört. (red)
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