Widerstands-Verfahren gegen weiteren Klimademonstranten
Anzeige gegen 77-jährigen Waldviertler
– Nicht nur Nach der KlimaDemo am 31. Mai in Wien stehen nicht nur vier Polizisten stehen im Visier der Staatsanwaltschaft, weil sie unverhältnismäßige Gewalt angewendet haben sollen. Auch jener Demonstrant, der laut Videoaufnahmen in Bauchlage fixiert und mehrmals gezielt mit der Faust geschlagen wurde, ist von einem Strafverfahren wegen Verdachts auf Widerstand gegen die Staatsgewalt betroffen.
Der Mann will nun mit den Beamten in einen außergerichtlichen Tatausgleich treten, wie seine Anwältin dem STANDARD erklärt. Eine derartige Aufarbeitung solle dazu beitragen, „solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern“. (red)
– Einen erstaunlichen Fund machten Beamte des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT NÖ) im Bezirk Zwettl. Bei einem 77-Jährigen fanden sie knapp 80 illegale Schusswaffen.
Am vergangenen Freitag hatten die Beamten nach einem Hinweis Durchsuchungen im Wohnhaus des Pensionisten und in einem nahen Schießverein durchgeführt. Dabei fanden sie Pistolen, Revolver, verschiedene Langwaffen, Kriegsmaterial, Schalldämpfer und eine große Menge verschiedener Munition. 24 Waffen besaß der Waldviertler legal. Das ist aber nur ein kleiner Teil des entdeckten Waffenarsenals. Bei über 50 weiteren handelt es sich um genehmigungsbzw. registrierpflichtige Waffen. In 25 Fällen geht es um verbotene Schusswaffen oder illegales Kriegsmaterial.
„Sehr außergewöhnlicher“Fund
Gegen den 77-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Zudem ergingen Anzeigen gegen den betagten Waffennarren an die Staatsanwaltschaft Krems und an die zuständige Bezirkshauptmannschaft. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen sei der Pensionist ein Sammler, sagte Roland Scherscher, Leiter des LVT NÖ, am Dienstag. Die sichergestellte Menge an Waffen bezeichnete er als „sehr außergewöhnlich“.
Wie viele illegale Waffen insgesamt in Österreich beschlagnahmt werden, erhebt das Innenministerium nicht. Laut Kriminalitätsbericht wurden 2017 – die Zahlen für 2018 liegen noch nicht vor – über 2100 Verstöße gegen das Waffengesetz angezeigt. Das sind doppelt so viele wie noch 2001. (APA, pol)