Unersättlicher Hunger auf veganen Fleischersatz
Beyond Meat, der US-Hersteller von veganen Fleischersatzprodukten, setzt sein Wachstum in der angelaufenen Grillsaison fort: Der börsennotierte Konzern steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 287 Prozent.
Die Erfolgsstory um Beyond Meat geht vorerst weiter: Der US-amerikanische Fleischersatzspezialist wächst nach wie vor rasant. Der Auftakt zur Grillsaison hat das Geschäft zuletzt weiter angeschoben. Im zweiten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um 287 Prozent auf 67,3 Mio. Dollar (60,5 Mio. Euro) zu, wie der Konzern zu Wochenbeginn mitteilte. Das kalifornische Unternehmen stellt Burgerlaibchen her, die wie Fleisch
aussehen und schmecken sollen, ohne welches zu enthalten. „Wir glauben, dass unser positiver Schwung das wachsende Verlangen der Mainstream-Verbraucher zeigt“, sagte Vorstandschef Ethan Brown am Montag.
Tatsächlich lässt sich mit dem Geschäftsmodell bisher noch kein Geld verdienen. Im zweiten Quartal nahm der Verlust, verglichen mit dem Vorjahreswert, um über ein Viertel auf 9,4 Mio. Dollar zu. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schaffte es jedoch in die schwarzen Zahlen. Diese Kennzahl wird von Finanzprofis meist stärker beachtet – und hier gab es dank deutlich erhöhter Gewinnspannen ein Plus von 6,9 Millionen Dollar.
Seit einem furiosen Börsengang Anfang Mai entwickelte sich Beyond Meat rasch auch zum Liebling der Wall Street. Die Aktie handelte zuletzt um rund das Neunfache über dem Ausgabekurs von 25 Dollar. Viele Analysten warnen zwar schon länger vor Rückschlägen, doch bisher ist davon wenig zu sehen. Dass der Börsenwert eines Unternehmens in rund drei Monaten von 1,5 Milliarden auf 13,4 Mrd. Dollar steigt, kommt nicht oft vor. (APA)