Neue Zölle, neue Ängste
Die Unsicherheit der Anleger hat sich zum Wochenschluss weiter vergrößert. Nach einem Start in der Gewinnzone brachte die Ankündigung von neuen Strafzöllen auf US-Waren durch die Regierung in Peking Europas Börsen ins Straucheln. China will zusätzliche
Zölle in Höhe von fünf bis zehn Prozent auf Waren mit einem Volumen von 75 Milliarden Dollar einheben. So soll auf Sojabohnen und Erdölimporte ab 1. September ein Zusatzzoll von fünf Prozent erhoben werden, Autozölle in Höhe von 25 Prozent sollen am 15. Dezember wieder aufgenommen werden.
Der Euro Stoxx 50, der die 50 führenden Unternehmen der Eurozone abbildet, verlor im Sitzungsverlauf einen halben Prozentpunkt, auch der DAX in Frankfurt und der FTSE 100 der Börse London tendierten schwächer.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Zollpläne Pekings gingen auch die Brent Notierungen für Rohöl deutlich zurück. Der Future der in Europa preisbestimmenden Rohölsorte gab um 88 Cent auf 59,04 Dollar je Fass (159 Liter) nach, Future-Kontrakte von USLeichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurden mit 54,02 Dollar je Fass und einem Abschlag von 1,33 Dollar gehandelt.
Schwächer hat auch die New
Yorker Wall Street eröffnet, wobei insbesondere Technologietitel unter Druck gerieten. Apple gab zwischenzeitlich um 1,4 Prozent nach, Chiphersteller wie Qualcomm, Advanced Micro Devices und
Intel fielen um bis zu 1,8 Prozent. Die Börse in Wien baute im Sitzungsverlauf ihre Verluste aus. Zu den Verlierern gehörten u. a. die Titel von Kapsch. (APA, Reuters)