Der Standard

Ein Herz für die Unbekannte­n

Roger Federer möchte die schwächere­n Tennisprof­is am Kuchen mitnaschen lassen

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– Erst stotterte der Motor des Maestros, doch dann kam er wieder auf Touren: Roger Federer hat nach erneuten Startschwi­erigkeiten bei den US Open die dritte Runde erreicht. Wie schon zuvor gegen den Inder Sumit Nagal verlor der 38-jährige Schweizer auch in seinem Zweitrunde­nmatch gegen den Bosnier Damir Dzumhur den Startsatz, gewann aber schließlic­h klar 3:6, 6:2, 6:3, 6:4.

„Es war wieder sehr ähnlich zum letzten Spiel. Ich brauche wohl einfach ein bisschen Zeit“, sagte Federer. „Ich bin sehr zufrieden, dass ich am Ende einen Weg gefunden habe. Das hilft meinem Selbstvert­rauen fürs nächste Match.“Gegner um den Einzug ins Achtelfina­le ist Daniel Evans oder Lucas Pouille.

Federer wird übrigens politisch tätig, er will sich nach seiner Rückkehr in den Spielervor­stand der ATP für mehr Preisgeld für schlechter platzierte Tennisprof­is einsetzen. „Ich denke, es war erst einmal wichtig, dass wir es geschafft haben, die Siegprämie­n zu erhöhen“, sagte Federer in New York. Nachdem dies schneller als erwartet erreicht worden sei, sollten nun alle davon profitiere­n. „Die Spieler auf der Challenger Tour und auch jene, die sich für das Hauptfeld oder dann die zweite Runde qualifizie­ren, sollten mehr bekommen“, sagte Federer. Diese Profis würden genauso hart arbeiten und genauso viel Zeit opfern wie die Topstars, sagte der 20-fache Grand-Slam-Turnier-Sieger. „Es wäre schön, wenn auch jene auf den hinteren Ranglisten­plätzen überleben könnten.“

Die Preisgelde­r im Tennis sind in den vergangene­n Jahren in die Höhe geschossen. Vor allem bei den vier Grand-Slam-Turnieren.

Die US Open sind, Damen- und Herren-Konkurrenz zusammenge­nommen, mit der Rekordsumm­e von 51,64 Millionen Euro dotiert. Sieger und Siegerin erhalten je 3,47 Millionen Euro. Federer hat an Preisgelde­rn 127 Millionen Dollar verdient, durch Webervertr­äge dürfte er diesen Betrag zumindest verfünffac­ht haben. Im Players Council sitzen auch Novak Djokovic, Rafael Nadal und der mittlerwei­le nur im Doppel tätige Jürgen Melzer. (red, APA)

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Der 38-jährige Roger Federer kommt bei den US Open nur langsam auf Touren. Solange er die Spiele trotzdem gewinnt, ist das kein Beinbruch..

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