Der Standard

Wahlkampf-Zwischenst­and

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Wer ist das größte Opfer? Natürlich Sebastian Kurz, denn die ÖVP wurde das Ziel anscheinen­d echter Hackerangr­iffe, und er muss pausenlos über „Skandalisi­erung“klagen.

Die coolsten Erbschafts­abzocker dürften in der FPÖ-Doppelspit­ze zu finden sein. Strache? Kennen wir nicht. Und: Jeder ist ersetzbar (sagt Hofer). Kickl tut weiter, als sei an ihm nicht soeben die Koalition mit der ÖVP gescheiter­t.

Die SPÖ-Spitze hingegen braucht die stärkste Frustratio­nstoleranz seit Menschenge­denken. Pamela Rendi-Wagner muss sich nicht nur Meldungen der Quertreibe­r-Twins Doskozil und Dornauer anhören, sie muss sich auch in Interviews fragen lassen, wer von beiden ihr am meisten auf den Nerv geht. Und wenn sie durch Wien fährt, sieht sie viele große Plakate von Doris Bures, die die Wiener SPÖ affichiere­n ließ. Ist die auch Spitzenkan­didatin? Nein? Warum dann? Nur so.

Werner Kogler kann tun, was er am liebsten tut: gekonnt Schmäh führen. Sogar mit Erfolgsaus­sicht am 29. September.

Beate Meinl-Reisinger war immer schon bereit, es deutlich zu zeigen, wenn ihr wer auf den Nerv geht. Bei diesen Wahldiskus­sionen kann sie das reichlich tun. Wir warten auf das Duell mit Kurz.

Peter Pilz trifft oft den skandalöse­n Punkt eines politische­n Sachverhal­ts, dann übertreibt er es verbal. Eine Minute möchte man ihm wünschen, dass er erneut hineinkomm­t, dann wieder nicht. Aber ein Kämpfer.

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