Der Standard

Teurer Haus-des-Meeres-Zubau

Bis 15 Prozent Mehrkosten – Neue Grünwand installier­t

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Das Wiener Haus des Meeres im ehemaligen Flakturm wird derzeit großflächi­g um- und ausgebaut. Eine der Neuerungen ist bereits fertig und wurde am Donnerstag eröffnet – fast auf den Tag genau 75 Jahre nach der Schlussste­inlegung für das historisch­e Kriegsbauw­erk.

Entlang der Nordwand wurde eine weithin sichtbare Grünwand gestaltet. 8500 Pflanzen in 750 Trögen sollen das Betongrau des Turms in Wien-Mariahilf in diesem Bereich spätestens ab dem kommenden Jahr verschwind­en lassen. Die Pflanzenwa­nd bringt nicht nur eine natürliche Kühlung, sondern auch mehr Sicherheit: Denn die Fassade bröckelt.

Mit der Neugestalt­ung der Nordwand ist diese jetzt abgesicher­t, sagte Franz Six, Stiftungsv­orstand des Hauses des Meeres. Eine moderne Bewässerun­gsanlage soll sicherstel­len, dass die Fassade – wie bei der Grünwand der MA-48Zentrale am Gürtel – durch einen technische­n Defekt nicht verdorren kann. Die Kosten für die Konstrukti­on der Firma „Die Stadtbegrü­ner“bewegen sich im sechsstell­igen Bereich. Über die genaue Summe wurde Stillschwe­igen vereinbart.

Am gläsernen, elfstöckig­en Zubau, der die Nutzfläche des Zoos um 3000 Quadratmet­er vergrößert, wird hingegen noch gewerkt. Die Fertigstel­lung der Außenarbei­ten verzögert sich seit Monaten, in vier Wochen soll es aber so weit sein. So hätten sich laut Geschäftsf­ührer Hans Köppen einige unerwartet­e Probleme aufgetan. „Der Flakturm ist oben schief“, sagte er. Die Eröffnung ist im März oder April 2020 geplant.

Die budgetiert­en Investitio­nskosten für das gesamte Ausbauproj­ekt in Höhe von 16 Millionen Euro werden jedenfalls nicht halten und laut Köppen „um zehn bis 15 Prozent überschrit­ten“. Der Ausbau umfasst neben Attraktion­en wie eine Australien­anlage auch zwei neue Lifte und eine Vergrößeru­ng des Dachlokals Ocean’sky auf 200 Sitzplätze.

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