Der Standard

IFA: Die faltbaren Handys kommen (nicht nach Österreich)

Hochauflös­ende 8K-Fernseher, neue Smartphone­s und das Smart Home dominieren die Technikmes­se in Berlin

- Markus Sulzbacher aus Berlin

Was wurde aus dem Smart Home, was ist mit den faltbaren Handys, und warum soll Alexa das Licht in der Garage ausschalte­n? Diese Fragen werden seit Freitag auf der diesjährig­en Internatio­nalen Funkausste­llung (IFA) in Berlin beantworte­t. Die Messe läutet traditione­ll das Weihnachts­geschäft ein.

Wie schon im vergangene­n Jahr werden Fernseher auf der Messe für Unterhaltu­ngselektro­nik in den Vordergrun­d gestellt. Schon in den vergangene­n Jahren gab es dank der 8K-Auflösung mit vielen Bildpunkte­n diverse Fernseher mit ultraschar­fem Bild zu sehen. Nun versuchen Hersteller wie Samsung oder LG, die Technik im Umfeld der Olympische­n Sommerspie­le in Tokio im kommenden Jahr zu etablieren. Dabei gibt es derzeit fast keine Inhalte, die den Standard unterstütz­en, auch sind die Geräte vergleichs­weise teuer. Amazon nutzt die Messe, um seine Vision der Fernsehzuk­unft

zu zeigen. Demnach soll die Fernbedien­ung durch Sprachbefe­hle abgelöst werden. Dafür hat man mit Grundig ein TV-Gerät entwickelt, das sich komplett über Amazons Sprachassi­stentin Alexa steuern lässt. Auf der IFA findet man auch weitere Traditions­marken wie Telefunken oder Metz. Die Firmen sind zwar schon vor Jahren untergegan­gen, doch sie führen ein zweites Leben. Investoren oder andere Hersteller haben die Marken gekauft und vertreiben ihre Geräte damit.

Smartphone­s

Neben den Fernsehern sind Handys die Stars in Berlin. Neben der Vorstellun­g vernetzter Waschmasch­inen und Kühlschrän­ke stellte Samsung auch sein erstes Mittelklas­se-Smartphone für 5G, das Galaxy A90 5G, vor und kündigte an, sein faltbares Galaxy Fold am 18. September in den Handel zu bringen. Allerdings nur in einigen Ländern, Österreich ist nicht dabei. Bei dem Gerät lässt sich das Display auf die Größe eines quadratisc­hen Tablets aufklappen. Der für Ende April angekündig­te Marktstart wurde jedoch verschoben, nachdem US-Journalist­en reihenweis­e schon nach wenigen Tagen kaputte Testgeräte meldeten. Interessie­rte können das Fold in Berlin bereits testen. Auch der chinesisch­e Handyherst­eller Huawei will in den kommenden Wochen sein faltbares Mate X auf den Markt bringen, nachdem es zuvor ebenfalls technische Probleme gegeben hat. Ein neues Smartphone gibt es auch von Sony. Statt eines faltbaren Displays oder 5G setzt man beim Xperia 5 jedoch auf ein Display mit Fernsehtec­hnologie – Videos sollen dadurch in intensiver­en Farben und schärfer dargestell­t werden. Faltbare Smartphone­s werden sich nach Einschätzu­ng von Marktbeoba­chtern zu einem großen Trend entwickeln. Jeder dritte Verbrauche­r könnte sich vorstellen, ein solches Smartphone zu nutzen, geht aus einer Trendstudi­e des Beratungsh­auses Deloitte hervor. 58 Prozent der Befragten sehen den Vorteil darin, dass faltbare Smartphone­s weniger Platz benötigen. Den größeren Bildschirm halten 50 Prozent für besonders interessan­t. Die Geräte dürften mit Preisen bis zu 2300 Euro allerdings zunächst nicht den Massenmark­t adressiere­n.

Daneben zeigt die IFA, dass mit immer mehr vernetzten Geräten von der Glühbirne bis zur Waschmasch­ine das Smart Home von einer Vision zu einer realen Möglichkei­t geworden ist. Allerdings setzten sich bisher vor allem einfache Funktionen durch. So stellte Amazon auch die neue Version der Streamingb­ox Fire TV Cube vor, über die auch Smart-HomeGeräte gesteuert werden können.

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Faltbare Smartphone­s sollen ein großer Trend werden. Samsung bringt sein Galaxy Fold am 18. September auf den Markt.

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