Grüne Fassaden und Wände
Dort, wo Schulen mit Gebäuden aus der Vergangenheit einer Zukunft mit vielen heißen Tagen rechnen müssen, bietet sich – sofern der Denkmalschutz es zulässt – Fassadenbegrünungen und -verschattung an.
Hauswände können sich bei Hitzewellen auf bis zu 60 Grad aufheizen, erklären Azra Korjenić, Bauphysikerin und Expertin für Fassadenbegrünungen an der TU-Wien. Begrünt man die Fassade, werden 20 bis 30 Grad weniger gemessen. Der Kühleffekt funktioniert auf vielfache Weise: Die Pflanzen wirken außen als Schattenspender, zusätzlich kühlen sie, wenn das Wasser in den Blättern verdunstet. Wie viel niedriger die Temperatur im Innenraum dadurch wird, hängt von den Gegebenheiten in der Klasse ab: wie groß der Raum ist, wie viele Kinder da sind, und ob außen verschattet wird oder nicht. Korjenić leitet die Initiative „GrüneZukunftSchulen“und plant und setzt Begrünungen von Schulgebäuden um. Die Initiative stellt auch eine Anleitung für eine Selbstbauwand zur Verfügung. Damit kann jede Schule – mit den Schülern gemeinsam – schnell und günstig Wände begrünen. (gap)