Warten auf Zinsentscheidung
An den wichtigsten internationalen Aktienmärkten waren am Dienstag mehrheitlich Verkäufer unterwegs. Vor den nahenden Notenbanksitzungen in den USA und in der Eurozone sei keine Trendumkehr zu erwarten, sagen Experten. Diese sind sich zwar einig, dass die Europäischen Zentralbank ihre bereits sehr expansive Geldpolitik diesen Donnerstag abermals lockern dürfte. Die Frage ist aber, wie umfangreich die Lockerung ausfällt.
Die New Yorker Wall Street hat schwächer eröffnet. Gegen den Trend waren Aktien von Banken besonders gefragt. Goldman Sachs, JPMorgan und Bank of America gewannen jeweils zwischen 1,2 und 1,4 Prozent. Unter den Einzelwerten standen Ford unter Druck. Die Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit des Autobauers auf den riskanten Junk-Status abgestuft. Das heißt, die Anleihen des Unternehmens werden nun als besonders ausfallbedroht eingestuft. Für die Aktien ging es zuletzt um rund fünf Prozent abwärts.
Die Börse in Wien tendierte etwas fester. Bei den Bankwerten lagen
Bawag zunächst um 1,85 Prozent höher, Raiffeisen-Papiere gewannen 1,72 Prozent. Verbund knüpften mit minus 0,49 Prozent an die jüngsten Kursverluste an. Die Analysten von HSBC haben ihre Einstufung von „buy“auf „hold“zurückgenommen, das Kursziel jedoch von 52,00 auf 56,00 Euro nach oben gesetzt. Aktien des
Flughafen Wien notierten nach Vorlage von Verkehrsergebnissen um 0,53 Prozent schwächer. Die Flughafen Wien AG hat im August kräftige Zuwächse bei den Passagierzahlen verzeichnet, wobei der Anstieg aber leicht unter dem Juli geblieben ist. (APA, Reuters)