Apple stellt neues iPhone-Trio vor
Auf einem Event verriet der Konzern außerdem Starttermin und Preise von Apple Arcade und TV+
Cupertino – Apple rief, und das Publikum folgte. Im „Steve Jobs Theatre“des Konzernhauptquartiers präsentierten CEO Tim Cook und andere Manager die nächsten Produkte und Services des Konzerns.
iPhones mit mehr Kameras
Die Stars der Shows waren wieder die neuen iPhones, die im Trio anrücken. Das Einstiegsmodell ist das iPhone 11, das dem iPhone XR aus dem Vorjahr nachfolgt. Es läuft mit Apples neuem A13-Bionic-Chip und wurde um eine zweite Kamera erweitert. Es verfügt über ein LC-Display mit einer Diagonale von 6,1 Zoll. Beim Preis setzt Apple einen eher unüblichen Schritt und senkt ihn um 50 Euro im Vergleich zum Vorjahresgerät. Das Einstiegsmodell ist ab 799 Euro zu haben. In ersten Kurztests wird vor allem die Preisgestaltung im Vergleich zum iPhone 11 Pro und 11 Pro Max gelobt.
Die zwei letztgenannten Handys komplettieren das Portfolio. Sie laufen ebenfalls mit dem A13Chip, setzen aber auf OLED-Displays mit 5,8 bzw. 6,3 Zoll. Apple wirbt mit HDR-Support und einem hohen Kontrastverhältnis von 2.000.000:1.
Für Fotos und Videos stehen gleich drei Kameras zur Verfügung, die sich in Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Tele aufteilen. Das soll sowohl Panoramaablichtungen als auch gelungene Porträtaufnahmen ermöglichen. Außerdem lassen sich Videos in 4K-Auflösung nun mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Alle neuen iPhones besitzen nun auch einen dezidierten Nachtmodus. Sie sollen heuer auch noch mit einem neuen Bildverarbeitungssystem namens „Deep Fusion“ausgestattet werden, das die Fotoqualität weiter steigern soll. Selfie-Freunde können mit der Frontkamera nun auch erstmals Zeitlupenaufnahmen erstellen.
Die Pro-iPhones werden in ersten Berichten gelobt, allerdings in einem deutlich nüchterneren Tonfall. Sie machten zwar einen guten Eindruck, seien aber kein wirklich großer Wurf. Es handle sich wohl um einen Zwischenschritt zu größeren Änderungen im nächsten Jahr, vermutet man.
Das klassische iPad hat Apple in seiner nun siebenten Generation aufgelegt. Das Display wächst dabei von einer 9,7-Zoll-Diagonale auf 10,2 Zoll. Als Prozessor kommt der A10-Chip zum Einsatz. Stiftunterstützung ist dabei, allerdings weiterhin nicht für den Apple Pencil der neueren, zweiten Generation. Apple verkauft das neue iPad ab 379 Euro.
Die Apple Watch wurde in ihrer fünften Iteration präsentiert. Sie hat ein Always-on-Display, das stets wichtige Informationen einblenden soll, ohne die Akkulaufzeit zu beeinträchtigen. An Bord ist erstmals ein Kompass, der die Orientierung bei Wandertouren erleichtern soll. Dazu kommt eine App, die wichtige Standortdaten auf einen Blick anzeigt. Kostenfaktor: ab 449 Euro.
Angriff auf Netflix
Auch zwei neue Abodienste bringt Apple bald an den Start. Den Anfang macht Apple Arcade, bei dem man sich für eine Monatsgebühr von 4,99 Euro Familienzugriff auf über 100 Mobile Games sichert. Im Sortiment sind auch Exklusivtitel von namhaften Studios wie Capcom oder Konami. Start ist am 19. September.
Mit Apple TV+ steigt der Konzern auch ins Videostreaming ein und liefert Filme, Dokus und Serien. Für Eigenproduktionen hat man prominente Unterstützung ins Boot geholt. Beispielsweise tritt Jason Momoa (Game of Thrones) in der neuen Serie See auf. Sie spielt in einer fernen Zukunft, in der die Menschen das Sehen verlernt haben und nun ein Konflikt um die ersten Kinder entbrennt, bei denen das Augenlicht zurückgekehrt ist.
Hier setzt Apple zum Start auf einen Kampfpreis. Das Monatsabo wird 4,99 Euro kosten und einen Zugang bieten, der von der ganzen Familie genutzt werden kann. Ein neues Netflix darf man bei Apple TV+nicht erwarten. Schon im Vorfeld hat man angekündigt, ein kleineres Portfolio an Inhalten pflegen, dafür aber stark auf Qualität achten zu wollen. (gpi)