Trump und EZB beflügeln Anleger
Die Verschiebung zusätzlicher
Strafzölle hat am Donnerstag Anleger zum Einstieg in den US-Aktienmarkt animiert. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten zu. Als „Geste des guten Willens“hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, Zölle auf chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar sollten erst ab 15. statt 1. Oktober angehoben werden. Anleger begrüßten diese Maßnahmen als „Zeichen der Entspannung“, so ein Analyst.
Auch in Europa haben die Börsen zugelegt. Nach den geldpolitischen Beschlüssen der EZB hat der Euro Stoxx 50 sein zuvor moderates Plus merklich ausgebaut. Es ging bis zu 3.547,66 Zähler hoch, womit dem Leitindex der Eurozone weniger als 30 Zähler fehlten bis zu seinem Jahreshoch.
Allerdings gab es auch Wermutstropfen: In der Stoxx-600Branchenübersicht rutschte der
Bankensektor als zweitschwächste Branche um fast ein Prozent ab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem zuletzt guten Lauf von Bankaktien. Im Euro Stoxx waren die Papiere der ING das Schlusslicht mit einem Abschlag von mehr als zwei Prozent.
In Wien wurde am Donnerstag bekannt, dass es aus dem geplanten mehrheitlichen Verkauf der
Wiener Privatbank an die slowakische Arca-Gruppe nichts wird. Das teilten die beiden Hauptaktionäre, Günter Kerbler und Johann Kowar, dem Vorstand laut Aussendung mit. Kowar hat aber 9,9 Prozent seiner Anteile an Arca verkauft. Er und Kerbler halten nun noch rund 51 Prozent an der Bank, rund 19 Prozent stehen in Streubesitz. Der geplante Mehrheitsverkauf hatte Missfallen bei FMA und EZB ausgelöst. (APA, rd)