Iran ist Thema bei Uno-Vollversammlung
Spekulationen über Treffen zwischen Trump und Rohani am Rande
In New York startet heute, Montag, die Uno-Vollversammlung, die alljährliche Zusammenkunft von Staatenlenkern aus aller Welt. Mit Spannung wird erwartet, ob es dabei zu einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Irans Präsident Hassan Rohani kommt. Gerüchte dazu hatte zuletzt Trump selbst befeuert. Rohani hatte sich zwar zu einem Treffen grundsätzlich bereiterklärt, aber nur zu seinen Bedingungen. Der oberste religiöse Führer des Irans, Ali Khamenei, warnte jedenfalls vor Verhandlungen.
Nach Einschätzung von Experten sind die Chancen für einen Kompromiss im Atomkonflikt mit der Entlassung des außenpolitischen Hardliners und US-Sicherheitsberaters John Bolton zuletzt zwar gestiegen. Der aktuelle Vorfall in SaudiArabien (siehe oben) könnte die Lage allerdings massiv ändern. Die Diskussionen über ein mögliches Treffen beschäftigen
jedenfalls auch seit Tagen die Medien im Iran. Die meisten Kommentatoren sehen die Voraussetzungen für einen Dialog mit den USA nicht gegeben. Gemäßigte Zeitungen bezeichnen aber die Vorschläge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron als Ausweg. Macron versucht seit Monaten die USA davon zu überzeugen, die Sanktionen gegen den Iran zu lockern, um die Gespräche voranzubringen. Er stellte auch einen europäischen Kredit in der Höhe von ungefähr 15 Milliarden US-Dollar (13,7 Milliarden Euro) in Aussicht.
Die Generaldebatte der Vollversammlung beginnt am 24. September. Rohanis Rede wird am Mittwoch dieser Woche erwartet. Aus Österreich reisen schon diesen Freitag Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Kanzlerin Brigitte Bierlein und Landwirtschaftsministerin Maria Patek an. Außenminister Alexander Schallenberg soll am Sonntag dazustoßen. Er bleibt dafür länger, weil seine Rede erst für 28. September angesetzt ist.