Volleyballer zur falschen Zeit gegen Deutschland
Im dritten EM-Spiel gegen gereizte Vize-Europameister
Antwerpen – Österreichs Volleyballer konnten am Sonntag weitgehend stressfrei die zweite Niederlage bei der EM nach dem 0:3 gegen Gastgeber Belgien verdauen. Während die Slowakei nur 24 Stunden nach dem 3:1 über die ÖVV-Auswahl Serbien begegnete (nach Blattschluss), durften die Schützlinge von Teamchef Michael Warm in relativer Ruhe von Brüssel nach Antwerpen übersiedeln. In der Lotto-Arena wartet heute (17.30, ORF Sport+) der Heuler gegen Deutschland.
Für den Nürnberger Warm, der im Haupterwerb den VfB Friedrichshafen coacht, ist das selbstredend ein besonderes Spiel. „Ich habe neun von ihnen trainiert“, sagt der 51-Jährige über den Kader der Deutschen. Von den 14 Österreichern in Belgien sind vier in der deutschen Bundesliga engagiert. Neben dem bei Volleys Eltmann wirkenden Mittelblocker Mathäus Jurkovics und Friedrichshafens Neuzugang Anton Menner sind das die von den Tirol Alpenvolleys entlohnten Florian Ringseis und Niklas Kronthaler.
Die ebenfalls mit zwei Niederlagen ins Turnier gestarteten Deutschen müssen eine Reaktion zeigen. „Die EM ist ein langes Turnier, und wir sind noch nicht fertig“, sagte Bundestrainer Andrea Giani. Warm schwante da Übles: „Ich denke, dass wir zur falschen Zeit auf diesen Gegner treffen.“
Die Vize-Europameister kassierten ihre Niederlagen gegen Semifinalisten von 2017, gegen Serbien und Belgien. Beim 2:3 gegen die Belgier hatte es nur hauchdünn nicht zum Sieg gereicht. Kapitän Lukas Kampa: „Wir haben jetzt noch drei Spiele, die wir alle gewinnen wollen und müssen.“Das Ziel der Deutschen bleibt weiter eine Medaille. (APA, red)