Stellarer Blick ins Universum
Es war eine originelle, aber keineswegs einfache Aufgabe, die sich Florian Freistetter für sein neues Buch gestellt hat. Aus der schwindelerregend großen Zahl an bekannten Sternen im Universum wählte der österreichische Astronom und Wissenschaftsautor hundert aus, die ihm besonders bedeutsam erschienen. Die Gestirne, denen Freistetter jeweils ein paar Seiten widmet, sind grundverschieden – doch eines haben sie gemeinsam: Ihre Eigenschaften geben faszinierende Einblicke in Vergangenheit, Zukunft und Erforschung des Kosmos.
Da wäre etwa 51 Pegasi, ein 50 Lichtjahre von uns entfernter Stern. 1994 entdeckten die Schweizer Michel Mayor und Didier Queloz dort einen Planeten – und schlugen damit ein neues Kapitel in der Astronomie auf: 51 Pegasi b war die erste bekannte Welt, die einen sonnenähnlichen Stern umkreist. Den Astronomen wurde der Physiknobelpreis 2019 zugesprochen.
Freistetters Sternengeschichten erzählen neben astronomischen Fakten auch die Evolution des menschlichen Wissens über das Weltall und kurze Biografien wichtiger Wissenschafter, von denen manche weitgehend unbekannt geblieben sind: Dorrit Hoffleit etwa, die die Frage beantwortete, wie viele Sterne am Firmament zu sehen sind, oder Cecilia Payne, die herausfand, woraus Sterne eigentlich bestehen. (dare)
Florian Freistetter, „Eine Geschichte des Universums in 100 Sternen“. € 22,70 / 297 Seiten. Hanser, München 2019