Das Hunyady und ein unvollendeter Traber
Orlandos Nachholbedarf im 120. Klassiker
Wien – Trainer Rudi Haller und der niederösterreichische Gutsbesitzer Walter Bauer hatten ein gutes Händchen, als sie im Juli 2014 auf einer Traber-Auktion in Berlin um 7500 Euro den einjährigen Orlando Jet ersteigerten. Seit 2016 hat der dunkelbraune Hengst bei 28 Starts in Deutschland und Frankreich 17 Siege erlaufen, in Berlin einen neuen Bahnrekord aufgestellt und insgesamt 371.000 Euro gewonnen.
In Österreich war Orlando Jet im Vorjahr im wichtigsten internationalen Traberevent, dem HunyadyGedenkrennen, hochfavorisiert. Doch ausgerechnet da blieb ihm der Sieg verwehrt. Er musste sich dem schwedischen Klassehengst Breidabliks Nubbe geschlagen geben. Am Sonntag (17.15 Uhr), wenn zum 120. Mal in Gedenken an Graf Kálmán Hunyady de Kéthely, den ersten Präsidenten des Trabrennvereins, in der Krieau gelaufen wird, sollte Orlando Jet das Versäumte nachholen können. Vorjahressieger Marc Elias kann seine Stute Bijou Bourbon H.M. wegen schlechter Blutwerte nicht an den Start bringen.
Neben dem von der Wien Holding gesponsorten Hunyady über 2600 Meter (25.000 Euro) schmücken vor allem das „Flieger-Derby“(1600 m, 20.000 Euro) der schnellsten Vierjährigen und das MautnerGedenkrennen (1600 m, 15.000 Euro) der zurzeit besten zweijährigen Traber das am Sonntag um 13 Uhr beginnende Programm im Prater. (dol)