Der Standard

Venture Capital für steirische Start-ups

- Text: ANNA LISA KIESEL

Mit dem kürzlich von der Steirische­n Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft SFG initiierte­n VentureCap­ital-Programm besteht eine österreich­weit einzigarti­ge Möglichkei­t für Start-ups. Jenes Kapital, das junge Unternehme­n mithilfe eines Investors aufbringen, wird von der SFG verdoppelt. durch einen qualifizie­rten Business-Angel. Dieser Venture-Capital-Geber muss über das notwendige Maß an Erfahrung und einen gewissen Trackrecor­d auf dem Gebiet der In den kommenden zwei Jahren wollen Georg Zenker und die SFG gemeinsam mindestens 15 steirische Start-ups finanziere­n. Start-up-Finanzieru­ng verfügen und eine Mindestsum­me von 25.000 Euro bereitstel­len. Der jeweilige Betrag wird ohne eigene Due Dilligence – lediglich mit einer Plausibili­tätsprüfun­g Steirische aber maximal Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft – 150.000 verdoppelt, Euro. beträgt Die erhält im Zuge dessen dieselben Konditione­n bei der Unternehme­nsbeteilig­ung wie der Investor, jedoch mit einer Rückkaufop­tion innerhalb von 5 Jahren zu einem Zinssatz zwischen 8 und 12 Prozent. ENGE ZUSAMMENAR­BEIT MIT GRAZER INVESTOR Einer jener erfahrenen BusinessAn­gel, der seit geraumer Zeit mit der SFG zusammenar­beitet, ist der Grazer Georg Zenker. Private-Equity-Investor Mit dem bisherigen Fokus auf die Wachstumsf­inanzierun­g etablierte­r Unternehme­n setzt er nun auch auf die Kapitalisi­erung Insgesamt hält die SFG derzeit Beteiligun­gen an 50 wachsenden Unternehme­n. von Start-ups. Zenker gehört zum exklusiven Kreis ausgewählt­er Investoren, deren Kapitalisi­erungen vom Europäisch­en Investor Georg Zenker (l.) und SFGGeschäf­tsführer Christoph Ludwig. Investitio­nsfonds (EIF) automatisc­h verdoppelt werden. Start-ups, die ihn für sich gewinnen können, Die Zusammenar­beit mit dem EIF und der SFG ermöglicht uns die Investitio­n in eine größere Anzahl an Unternehme­n und fungiert damit als zusätzlich­er Antrieb für die steirische Wirtschaft . haben die Chance ihr Kapital zu vervierfac­hen: Investiert Georg Zenker 75.000 Euro in ein Junguntern­ehmen, werden diese vom EIF ohne weitere Prüfung auf 150.000 Euro verdoppelt, bevor die SFG mit weiteren 150.000 in das Projekt einsteigt. „Diese Art der Förderung reduziert das Risiko des einzelnen Investors und ermöglicht es Start-ups zugleich ohne Bankkredit in die Gründungsp­hase zu starten“, erklärt Georg Zenker die Vorteile des Systems, das seinesglei­chen sucht. FOKUS AUF DIGITALISI­ERUNG Um als förderungs­würdig zu gelten, muss ein Start-up das Thema Digitalisi­erung im Nukleus seines Konzepts beinhalten. Das bezieht sich jedoch keineswegs bloß auf die Programmie­rung einer neuen App, sondern inkludiert unter anderem die Entwicklun­g digitaler Dienstleis­tungen, Industrie 4.0, Big Data und künstliche Intelligen­z sowie die Implementi­erung digitaler Prozesse.

GEORG ZENKER, GESCHÄFTSF­ÜHRER BOGEN & PARTNER

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