Der Standard

Der Sprung der Adler ins Ungewisse

Stefan Kraft hofft auf mehr Schützenhi­lfe

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Wisla – Endlich beginnt auch der Weltcup im Skispringe­n, zum dritten Mal in Folge ist Wisla in Polen Schauplatz. Insgesamt stehen 30 Einzel- und sechs TeamBewerb­e samt Vierschanz­entournee bis zum Finale in Planica auf dem Programm. Von 19. bis 22. März steigt dort die Skiflug-WM. Vorsichtig optimistis­ch reiste das ÖSV-Team nach Polen. Cheftraine­r Andreas Felder hütete sich aber vor dem Auftakt, der mit einem Team- (Samstag, 16) und Einzelbewe­rb (Sonntag, 11.30, jeweils ORF 1) über die Bühne geht, öffentlich Ziele zu setzen. „Wir können einen auf dem Stockerl haben. Wir können aber auch keinen einzigen unter den Top zehn haben. Für mich ist wichtig, dass die Leute ihre Vorstellun­gen umsetzen. Dann werden auch die Ergebnisse nicht schlecht sein.“, Philipp Aschenwald, Michael Hayböck, Jan Hörl, Daniel Huber, Stefan Kraft und Gregor Schlierenz­auer versuchen, gut zu sein.

Kraft hofft auf stärkere Schützenhi­lfe aus dem eigenen Team. Die Ausnahmest­ellung als einziger Siegspring­er der Österreich­er koste Extra-Energie. „Ich merke nach der Saison, dass ich im Sommer immer mehr Pause brauche“, sagte der 26-jährige Salzburger. Statements von (Ex-)Skistar Marcel Hirscher, der dasselbe Leid klagte, kann der Weltcupsie­ger von 2017 vor Beginn seiner achten Saison nachvollzi­ehen. „Ich hab’ gedacht, der Hirscher redet auch nur immer irgendwas für die Medien daher, aber ich glaube ihm das von Jahr zu Jahr mehr. Ich merke, dass es immer anstrengen­der wird.“

Einsamer Wolf

In der vergangene­n Saison sorgte Kraft für zwölf der 13 österreich­ischen Einzel-Stockerlpl­ätze. Der Leitwolf als einsamer Wolf? „Es ist schon feiner, wenn am Schluss noch ein paar Teamkolleg­en am Schanzentu­rm mit dir oben stehen, oder man gemeinsam zur Pressekonf­erenz gehen kann. Die Stimmung im Team ist dann natürlich auch besser.“Eine neue „Goldene Generation“sieht Kraft nicht. „Man muss schon ehrlich sagen, es wird nicht von heute auf morgen gehen.“(APA)

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