Der Standard

Die paar Grad Erwärmung sind nicht so schlimm.

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Die Unterzeich­ner-Staaten haben sich im Rahmen der Pariser Klimakonve­ntion dazu bekannt, die globale Erwärmung im Vergleich zu vorindustr­iellen Werten auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen und 1,5 Grad anzustrebe­n. In manchen Ländern, wie Österreich, ist dieser Wert schon erreicht.

Würde die Temperatur auf dem gesamten Planeten um 1,5 oder zwei Grad steigen, hätte das schwerwieg­ende Folgen, wie ein Bericht des Weltklimar­ats verdeutlic­ht. Zum einen werden Extremwett­erereignis­se wie Starkregen oder Stürme zunehmen. Bei einem Plus von 1,5 Grad werden sechs Prozent der Insekten und acht Prozent der Pflanzen aus ihrem angestammt­en Lebensraum verschwind­en. Bei zwei Grad Plus steigen diese Werte auf 18 (Insekten) und 16 Prozent (Pflanzen) an. Durch die Erhitzung übersäuern Meere, was sich wiederum negativ auf deren Ökosysteme auswirkt. Der Meeresspie­gel wird weiter steigen – und Menschen, die in Küstenregi­onen leben, verdrängen. In Ballungsze­ntren wird die Zahl der Hitzetoten steigen. Forscher warnen zudem vor „Kipppunkte­n“, durch deren Überschrei­tung irreversib­le Schäden entstehen.

„In den vergangene­n 10.000 Jahren hatten wir im Wesentlich­en Ausschläge von einem halben bis zu maximal einem Grad nach oben und unten“, erklärt Klimaexper­te Karl Steininger. „Zwei Grad mehr im globalen Durchschni­tt bedeuten also ein wesentlich anderes Klima.“Auch das häufig verwendete Argument „Bei uns schneit es eh“zieht nicht. Durch den globalen Temperatur­anstieg häufen sich unterschie­dliche Extremwett­erereignis­se – dazu zählen auch Schneestür­me.

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