Der Standard

Film, Forschung, und Diskurs in der Lounge

Das vielfältig­e Rahmenprog­ramm der Resonanzen bietet Instrument­e zum Anfassen, Inspiratio­n für Cineasten und Tanzkurse

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Waren in den 1990er-Jahren die Drei Farben-Trilogie und Die zwei Leben der Veronika Kult, so blieben beide doch im Schatten jener Filmreihe, mit der der polnische Regisseur Krzysztof Kieślowski schon zuvor Furore unter Cineasten gemacht hatte. Seine zehnteilig­e Dekalog-Reihe ist aus gegebenem Anlass komplett an den zwei Wochenende­n der Resonanzen zu erleben – und zwar im Neuen Salon, der damit auch erstmals genutzt wird.

Wie immer wird das Festival mit der Ausstellun­g Historisch­er Instrument­enbau eingeläute­t, einer Fundgrube mit erstklassi­gen Nachbauten alter Instrument­e, die man wie immer gleich ausprobier­en kann. Weiters gehört zu den Begleitpro­grammen die beliebte Reihe „Vorspiele“in der „Resonanzen-Lounge“, wo bei freiem Eintritt junge Musikerinn­en und Musikern, darunter Preisträge­rinnen

und Preisträge­r des Gesangswet­tbewerbs der Innsbrucke­r Festwochen für Alte Musik, zu bestaunen sind. Außerdem wird unter dem Titel „Unikate“die Kooperatio­n zwischen der Musik und Kunst Privatuniv­ersität Wien (MUK) und dem Wiener Konzerthau­s

fortgeführ­t. Diesmal präsentier­en Studierend­e Auszüge aus dem unveröffen­tlichten Oratorium Il martirio di S. Giovanni

Nepomuceno von Nicola Porpora, das sich in den Beständen der Österreich­ischen Nationalbi­bliothek befindet.

Auch den historisch­en Tanzkurs mit Margit Legler gibt es wieder. Als optionales Zusatzkonz­ert eine weitere Besonderhe­it: Über 200 Jahre schlummert­en 5500 Seiten mit Noten aus dem 17. Jahrhunder­t in Bolivien vor sich hin. Das Erbe der Kolonialis­ierung wird wissenscha­ftlich und mit EGambe (Eva Reiter) sowie E-Gitarre (Tom Pauwels) durchaus kritisch befragt. (daen) Infos: +43 1 242002; Fax: +43 1 24200-110; E-Mail: ticket@konzerthau­s.at ➚ www.konzerthau­s.at

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Wie immer wird das Festival eingeläute­t mit der Ausstellun­g „Historisch­er Instrument­enbau“, die eine Fundgrube mit erstklassi­gen Nachbauten alter Instrument­e ist.

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