Trump und die SPD lasten auf den Kursen
US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien verhängt und damit Börsianer weltweit verschreckt. In Deutschland hat die Kür von Norbert WalterBorjans und Saskia Esken zum neuen SPD-Spitzenduo die Anleger am Anleihenmarkt ebenfalls verunsichert. Die Kurse gaben nach. Die neue SPD-Spitze dürfte wirtschaftspolitische Forderungen stellen, die die Union nur schwer erfüllen könne, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. „Die Unsicherheit über die künftige Wirtschaftspolitik ist gestiegen.“
Am deutschen Aktienmarkt rückte allerdings die Lufthansa ins Rampenlicht. Einem Medienbericht zufolge ist Qatar Airways an einem Einstieg interessiert. Die Airline zeigte dem staatlichen Rivalen aus dem Emirat Katar aber die kalte Schulter. „Wir haben die Lufthansa in Deutschland nicht privatisiert, um sie in Qatar wieder verstaatlichen zu lassen“, konterte ein Lufthansa-Sprecher auf Äußerungen von Qatar-Chef Akbar Al Baker. Lufthansa-Aktien legten dennoch zeitweise zu.
Beim Börsengang des saudischen Erdölriesen Aramco ist der Anteil für institutionelle Anleger nach Angaben von Finanzberatern mehr als zweifach überzeichnet. Demnach haben die Investoren Gebote im Gesamtwert von 38,4 Milliarden Dollar (35 Mrd. Euro) abgegeben. Die Zeichnungsfrist für Profi-Anleger läuft noch bis zum 4. Dezember.
Auch die Anteile für Privatanleger waren mit 10,2 Milliarden Dollar überzeichnet. Von dem staatlichen Konzern soll ein Anteil von 1,5 Prozent an die Börse gebracht werden. (red)