Drohender Brexit stresst weiterhin die Börsen
Die wiederaufflackernde Furcht vor einem ungeregelten Brexit hat sich auch an der Börse bemerkbar gemacht. Sowohl für den Dax als auch den Euro Stoxx 50 ging es am Dienstag nach unten.
Für Ernüchterung sorgte der britische Premierminister Boris Johnson, der eine Verlängerung der Brexit-Übergangsfrist gesetzlich ausschließen will. Damit werde der finale EU-Austritt Großbritanniens einmal mehr zum Spiel gegen die Zeit, sagt Thomas Altmann von der Vermögensverwaltung QC Partners. Viele Anleger brachten deswegen ihr Geld in Sicherheit, Staatsanleihen waren gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen sank im Gegenzug.
Bei einigen Investoren kehrte nach der jüngsten Euphorie über die Einigung zwischen den USA und China im Handelsstreit etwas
Ernüchterung ein. Das Abkommen ist noch nicht unterschrieben, einen Termin suchen die beiden Nationen noch. „Manchmal steckt der Teufel im Detail“, sagte DZ-Bank-Experte Andy Cossor.
In einem negativen europäischen Marktumfeld hatte der Leitindex der Wiener Börse ATX ins Plus gedreht und baute im Verlauf des Dienstags seine leichten Gewinne aus. Grundsätzlich sprachen Analysten von einer Verschnaufpause nach Indexaufschlägen zum Wochenauftakt.
Weiterhin gab es keine Neuigkeiten zu heimischen Konzernen. Die Anteilsscheine der Voestalpine dämmten zwar ihre Kursverluste etwas ein, tendierten jedoch als Schlusslicht im ATX. Der Linzer Konzern hatte am Montag eine Gewinnwarnung ausgegeben. Zu den festeren Werten zählten die Titel der OMV. (APA, red)