Peter Illetschko
Erst vor kurzem kam ein Buch in die Redaktion, das in die Kategorie „Ziegel“passt. Es ist ein fürwahr allumfassendes Werk über den rapiden Verlust der Biodiversität auf unserer Erde. Nach den ersten hundert Seiten darf man sagen: vielleicht eines der wichtigsten Bücher des Jahres.
Matthias Glaubrecht, „Das Ende der Evolution“. € 38,– / 1071 Seiten. Bertelsmann, München 2019
Die umstrittene Bestsellerautorin Naomi Klein legt ein lesenswertes Manifest vor, das im Wording an den New Deal von Franklin Roosevelt erinnert. Fazit: Mit Einzelaktionen wie bravem Recycling kommt man nicht aus der Klimakrise.
Naomi Klein, „Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann“.
€ 24,– / 351 Seiten. Hoffmann und Campe, Hamburg 2019
Die Journalistin Ursel Nendzig hat bisher drei Bücher mit der Biochemikerin Renée Schroeder geschrieben. Das nun vorliegende letzte Buch aus der Reihe, eine Biografie, ist das beste. Eine Lebensgeschichte, die die Persönlichkeit Schroeder schildert und erklärt, wie sie das wurde, was sie heute ist: eine kritische Forscherin.
Ursel Nendzig, „Renée Schroeder“, € 24,– / 224 Seiten. Residenz, Wien 2019
Kürzlich hat es das Thema in die Politik geschafft, weil die Grünen in den Koalitionsverhandlungen angeblich das Abschalten des Flutlichts im Stadion forderten. Da die Lichtverschmutzung, eine Gefahr für das Ökosystem, unterschätzt wird, könnte das Christkind aufklärerisch aktiv werden.
Annette Krop-Benesch, „Licht aus!? Lichtverschmutzung“. € 12,40 / 254 Seiten. Rowohlt, Hamburg 2019