Der Standard

Vertraulic­her Klimaplan der Regierung ging an Konzerne

Wirtschaft­skammer leitete langfristi­ge Strategie weiter

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Wien – Wenn es um die Einbindung von Umwelt-NGOs in die nationale Klimapolit­ik geht, stellt sich die Regierung gerne quer. Anders sieht es mit Konzernen und Vertretern der Industrie aus. Diese bekamen in einer Mail der Wirtschaft­skammer die Möglichkei­t, Kommentare zur vertraulic­hen Langfrists­trategie der Regierung einzubring­en. Die Kammer erhielt das Dokument, das Österreich­s Pläne im Energie- und Klimasekto­r bis 2050 skizziert, wiederum aus dem Wirtschaft­sministeri­um.

Dort sprach man von der „Fehleinsch­ätzung“eines Mitarbeite­rs.

Ob die Konzerne – zu denen auch die größten CO2-Emittenten des Landes zählen – letztlich Anmerkunge­n einbrachte­n und diese an das Ministeriu­m weitergege­ben wurden, beantworte­te die Kammer auch nach mehrfacher Nachfrage nicht. Brisant dabei ist auch, dass offenbar Interessen­vertretern von Unternehme­n Vorrang gegeben wurde. Andere Sozialpart­ner wie die Arbeiter- oder die Landwirtsc­haftskamme­r bekamen den Entwurf bisher noch nicht zu sehen.

Im Umweltmini­sterium verwies man darauf, dass Stakeholde­r Anfang der Woche in einem Workshop über die Eckpunkte des Papiers informiert worden seien. Dessen Inhalte sollten daher für die Wirtschaft­skammer „keine Neuigkeite­n“darstellen. In der Kammer bestätigte man hingegen, dass die Expertise des Hauses regelmäßig eingeholt werde, der Austausch sei „tägliches Business“. (red)

Wien – „Scan & Go“heißt die neue Billa-App, mit der Produkte während des Einkaufs gescannt und dann per Klick mit Kreditkart­e bezahlt werden. Abgeschlos­sen wird der Kauf mit dem Scan eines QRCodes am Ausgang, das Anstehen an der Kassa fällt damit weg. Das Service ist ab sofort in der neu eröffneten Billa-Filiale im Euro Plaza in Wien-Meidling verfügbar. Gekauft werden können maximal zehn Produkte auf einmal. Normale Kassen sollen durch die neue Technologi­e nicht ersetzt werden. Kommt das Service an, soll es künftig auch an anderen BillaStand­orten verfügbar sein. (APA)

Pro & Kontra Seite 32

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