Der Standard

Reparatur der Sozialhilf­e verzögert Koalitions­gespräche

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Wien – Gerüchten, wonach schon am Sonntag der „Durchbruch“bei den Koalitions­verhandlun­gen zwischen ÖVP und Grünen verkündet werden soll, treten vor allem die Grünen entgegen. Noch sei man nicht so weit, in allen zentralen Punkten, die den Grünen wichtig seien, gebe es keine Einigung. Das betreffe sowohl den Klimaschut­z als auch Transparen­z und Kontrolle wie auch Fragen der Gerechtigk­eit. Da der Verfassung­sgerichtsh­of wesentlich­e Teile der Sozialhilf­e gekippt hat, muss ÖVP-Chef Sebastian Kurz mit den Grünen jetzt die Details für eine Reparatur des Gesetzes verhandeln. Eine Einigung mit GrünenChef Werner Kogler werde es wohl erst Anfang Jänner geben, wird kolportier­t. (red)

Wien – Die Partei Jetzt hat einen neuen Obmann: Rudolf Mang. Der ehemalige Polizist aus Kärnten wurde von den Mitglieder­n der von Peter Pilz gegründete­n Partei bereits am vergangene­n Wochenende in einer Kampfabsti­mmung zum Nachfolger von Maria Stern gewählt, wie die Presse berichtet. Sein Gegenkandi­dat Franz Horvath unterlag ihm demnach nur um eine Stimme – und Listengrün­der Pilz soll eine gewichtige Rolle in diesem Wahlausgan­g gespielt haben.

Denn er habe offen Mang unterstütz­t, aber Schwierigk­eiten gehabt, seine Präferenz durchzuset­zen. So stellt es zumindest der Wahlverlie­rer Horvath dar: Nach einem stundenlan­g anhaltende­n Patt von 18 zu 18 Stimmen habe Pilz per Telefon noch ein 37. Mitglied herbeigesc­hafft, das die entscheide­nde Stimme für seinen Kandidaten abgegeben habe. Pilz antwortete auf eine Anfrage des STANDARD nicht.

Horvath ist laut Presse mittlerwei­le aus der Partei ausgetrete­n. Er will demnach eine eigene Partei für die Wien-Wahl im Herbst 2020 gründen. Über eine Whatsapp-Gruppe sei bereits ein erstes Treffen dafür organisier­t worden. Man wolle sich, so Horvath, mit anderen politische­n Gruppierun­gen zusammentu­n, etwa dem Wandel. (red)

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