Aktive Pause bei Heumarkt-Bau
Behördenverfahren laufen trotz Nachdenkens weiter
Wien – Für das umstrittene Hochhausprojekt am Heumarkt mitten in der Unesco-Welterbezone hat die Stadt Wien zwar eine „Nachdenkpause“ausgerufen. „Das bedeutet aber nicht, dass die Fortführung des behördlichen Routineverfahrens eingestellt wird – im Gegenteil“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im Gemeinderat.
Daneben sollen in einem Managementplan aber auch Strategien beschrieben werden, wie der Schutz des Unesco-Welterbes garantiert werden kann. Wie beides zusammengehen kann, sagte Ludwig nicht: Die Unesco nannte als Obergrenze für den Turm 43 Meter, Investor Wertinvest plant mit einem 66-Meter-Hochhaus. Wien befindet sich aufgrund dieses Bauvorhabens auf der Roten Liste der bedrohten Welterbestätten.
Das Areal des Heumarkts müsse jedenfalls saniert und entwickelt werden, meinte Ludwig. Damit werde auch die Zukunft des Eislaufvereins gesichert. Eine Verhinderung des Projekts sei nicht möglich: „Der Bauwerber hat einen Rechtsanspruch.“Dieser sei auf dem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan begründet, der von Rot-Grün beschlossen wurde.
Wann eine Baubewilligung erteilt wird, sei noch nicht abzusehen, sagte Ludwig. Zudem steht in Sachen einer möglichen UVPPflicht noch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) aus. (krud)
Wien – Die U1 wird bis Ende der Woche nur auf einem Teil der Strecke unterwegs sein. Eine raschere Behebung des Schadens wird es zumindest nach derzeitigem Stand nicht geben. Der Betrieb zwischen Hauptbahnhof und Schwedenplatz ist eingestellt. Erst ab Montagfrüh soll die U1 wieder durchgehend fahren. (red)