Scharf gezeichnet, mild gewürzt
Lexus NX 300h, Anspruch, Wirklichkeit und Kosten
Noch so ein Crossover-Fahrzeug, das den rustikalen Schick eines Geländefahrzeugs mit der sportlichen Eleganz eines Coupés unter eine Karosserie zu bringen versucht. Im Fall des Lexus NX 300h ist das Ergebnis gestochen scharf: Anders als Konkurrenten wie Mazda CX-30 oder Kia XCeed setzt der Lexus auf geschliffene Kanten und klare Linien. Und er ist eine Preisklasse weiter oben angesiedelt.
Das Hybridfahrzeug, das seinen Verbrennungsmotor mit elektrischem Antrieb unterstützt, steht in seiner sparsamsten Ausstattung mit 43.000 Euro in der Liste, die Top-Ausstattung kommt auf 63.000, das vorgefahrene Testfahrzeug mit ein paar Extras mehr kostet glatte 70.000 Euro. Das ist schon ein recht empfindlicher Preis für ein kompaktes Fahrzeug.
Dafür bekommt man aber tatsächlich jeden Komfort, der verfügbar ist, langstreckentaugliche Sitze, eine gute Platzaufteilung, eine überkomplette Ausstattung mit allem Schnick und Schnack sowie ein gutes Gefühl: Hybrid macht die Welt ein wenig besser.
In der Praxis hinken wir dem Anspruch dann doch etwas hinterher, der Verbrauch ist überraschend hoch. Weniger als sieben Liter auf hundert Kilometer schafften wir kaum, eher mehr. Dabei kämpften wir mit der Akustik: Das Automatikgetriebe gibt die jeweils beste Drehzahl vor – und die ist dann recht hoch. Was etwas nervt. An Systemleistung stehen insgesamt knapp 200 PS zur Verfügung, das ermöglicht jedenfalls ein müheloses, wenn gewünscht auch sportlich engagiertes Vorankommen. Sehr in Ordnung ist der Kofferraum, der breit, tief und gut zu beladen ist.