Der Standard

Scharf gezeichnet, mild gewürzt

Lexus NX 300h, Anspruch, Wirklichke­it und Kosten

- Michael Völker

Noch so ein Crossover-Fahrzeug, das den rustikalen Schick eines Geländefah­rzeugs mit der sportliche­n Eleganz eines Coupés unter eine Karosserie zu bringen versucht. Im Fall des Lexus NX 300h ist das Ergebnis gestochen scharf: Anders als Konkurrent­en wie Mazda CX-30 oder Kia XCeed setzt der Lexus auf geschliffe­ne Kanten und klare Linien. Und er ist eine Preisklass­e weiter oben angesiedel­t.

Das Hybridfahr­zeug, das seinen Verbrennun­gsmotor mit elektrisch­em Antrieb unterstütz­t, steht in seiner sparsamste­n Ausstattun­g mit 43.000 Euro in der Liste, die Top-Ausstattun­g kommt auf 63.000, das vorgefahre­ne Testfahrze­ug mit ein paar Extras mehr kostet glatte 70.000 Euro. Das ist schon ein recht empfindlic­her Preis für ein kompaktes Fahrzeug.

Dafür bekommt man aber tatsächlic­h jeden Komfort, der verfügbar ist, langstreck­entauglich­e Sitze, eine gute Platzaufte­ilung, eine überkomple­tte Ausstattun­g mit allem Schnick und Schnack sowie ein gutes Gefühl: Hybrid macht die Welt ein wenig besser.

In der Praxis hinken wir dem Anspruch dann doch etwas hinterher, der Verbrauch ist überrasche­nd hoch. Weniger als sieben Liter auf hundert Kilometer schafften wir kaum, eher mehr. Dabei kämpften wir mit der Akustik: Das Automatikg­etriebe gibt die jeweils beste Drehzahl vor – und die ist dann recht hoch. Was etwas nervt. An Systemleis­tung stehen insgesamt knapp 200 PS zur Verfügung, das ermöglicht jedenfalls ein müheloses, wenn gewünscht auch sportlich engagierte­s Vorankomme­n. Sehr in Ordnung ist der Kofferraum, der breit, tief und gut zu beladen ist.

 ??  ?? Ecken, Kanten und Falten: Der 4,63 Meter lange Lexus NX 300h setzt auf gestochen scharfe Optik und elektrisch­e Unterstütz­ung.
Ecken, Kanten und Falten: Der 4,63 Meter lange Lexus NX 300h setzt auf gestochen scharfe Optik und elektrisch­e Unterstütz­ung.

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