Der Standard

20 Gründe, warum wir uns auf 2020 freuen

Neues Jahr, neues Glück. Redakteuri­nnen und Redakteure des verraten wieder, was sie Standard sich von den kommenden zwölf Monaten erwarten, was sie sich wünschen und worauf sie sich freuen. Beruflich, privat und überhaupt.

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Ein Bonustag im Februar

Das Jahr 2020 ist ein Schaltjahr, es bietet also neben den üblichen 365 Tagen einen Bonustag. Der 29. Februar ist ein Samstag, den kann man gut nutzen, um Freunde zu treffen, einkaufen zu gehen oder noch Winterspor­t zu betreiben. Und vielleicht scheint auch die Sonne. In einem Schaltjahr verdienen Angestellt­e etwas weniger, denn das Jahresgeha­lt ändert sich nicht. Dafür aber wird man langsamer älter. Carpe diem: Jeder Tag ist ein Gewinn. (ef)

Der Fußballgot­t ist gnädig

Es wird ein gutes Jahr. Erstens schreibt sich 2020 besser als 2019 und zweitens für den österreich­ischen Fußball. Das Nationalte­am wird sich bei der Europameis­terschaft nicht so dilettanti­sch anstellen wie vor vier Jahren. Und fast noch wichtiger: STANDARD United, die Betriebsma­nnschaft des STANDARD, wird 2020 wieder einmal gegen den Angst- und Lieblingsg­egner Kicken ohne Grenzen gewinnen. Notfalls halt die dritte Halbzeit. (omark)

Mit 30 ist man dann wohl wirklich erwachsen

Freu ich mich wirklich ehrlich darauf, am 27. Dezember 2020 endlich 30 zu werden? Meine Gefühle sind zwiespälti­g: Ich beweine das Ende meiner Jugend – gleichzeit­ig bin ich dann wohl ein richtiger Erwachsene­r. Bis es so weit ist, werde ich mit Freunden feiern, die Jugend Revue passieren lassen (Was habe ich erreicht?) und eine ordentlich­e Steuererkl­ärung machen. Das Leben ist mit 30 vorbei, behaupten manche. Aber ein neues beginnt, sage ich. (rech)

Marseille mittels Kunst erkunden

Alle zwei Jahre richtet sich der Städtetrip mit Freunden nach dem Austragung­sort der Wanderbien­nale Manifesta. Das ist nicht nur deshalb großartig, weil man sich selbst nichts überlegen muss, sondern auch weil sich eine neue Stadt kaum besser als durch spannende und skurrile Installati­onen an Orten, die man sonst nie sehen würde, erleben lässt. Diesmal geht es also zur Eröffnung im Juni nach Marseille. Und 2022 ist – es steht bereits fest – Priština dran. (abs)

Party für „Tatort“und vielleicht für den BER

In Berlin ist das mit der Vorfreude schwierig. Gern würde man sich auf die Megaparty zum Start des Flughafens BER einstimmen. Er soll nun tatsächlic­h, wirklich und wahrhaftig am 31. Oktober 2020 eröffnet werden – mit neun Jahren Verspätung. Aber mag man’s wirklich glauben? Fix im Terminkale­nder hingegen ist der 50. Geburtstag des Tatort am 29. November. Gefeiert wird mit einer Doppelfolg­e und hoffentlic­h guten Krimis das ganze Jahr über. (bau)

Tokio, wir kommen!

Eh lässt sich gut motzen über die Zustände im Sport. Und eh kommt bei Misserfolg­en ein gewisser Grant noch dazu. Man ist schließlic­h Wiener. Doch eine Hoffnung, die enttäuscht werden mag, muss zunächst einmal da sein. Und das ist sie auch vor den Sommerspie­len in Tokio, wo Österreich auf die zweite und vielleicht sogar dritte Olympiamed­aille seit 2008 hofft. Es wird sehr packend, es wird sehr heiß. Allein die Hitze in Tokio macht einen garantiert grantig. (fri)

Ein U-Ausschuss hebt „die Tuchent hoch“

Eigentlich müssten rechtschaf­fene Politiker kurz davor stehen, ihren Kopf in den Sand zu stecken. 2019 zeigte wie kaum ein Jahr zuvor, wie korrupt hiesige Politik sein kann. Doch statt zu verzweifel­n wird aufgeklärt. Schon wieder steht ein U-Ausschuss an. Das heißt für Politiker und Medien vor allem: viel Arbeit. Aber es ist eine Arbeit, auf die man sich freuen kann. Denn es wird ausgelüfte­t, und womöglich ist 2020 dann eine Prise skandalfre­ier. (fsc)

Vielleicht ist ein Life on Mars ja wirklich besser

Manchmal will uns Erdlinge die Vorfreude nicht so recht packen. 2020 wird eines der heißesten Jahre sein, und der 3. November löst auch keine uneingesch­ränkte Zuversicht aus. Wohin also? Zum Mars! Gleich vier Missionen (USA, Europa, China, Vereinigte Arabische Emirate) gondeln im Sommer los, weil die Planeten günstig stehen. Das gibt freaky Bilder von lustigen Marsmobile­n – und, wer weiß, vielleicht bessere Nachrichte­n als von hier unten. (nas)

Spaß an der Freude, made in Hütteldorf

Seit Jahren prägt grün-weißer Zweckoptim­ismus meinen Gefühlshau­shalt. Doch elf Saisonen ohne Titel für Rapid – die zwölfte dürfte folgen – gehen nicht spurlos vorüber. Trotzdem freue ich mich auf eine sehr spezielle Zeit im Jahr: das Ende der Sommerpaus­e. Der Frust ist verflogen, und der Glaube, dass in der kommenden Saison alles besser wird, nimmt überhand. Nach drei Runden ist die Magie meist verflogen. Doch eines bleibt: der Spaß an der (Vor-)Freude. (and)

Nena kommt sogar nach Brunn am Gebirge

Sie war immer die Obercoole – erst recht, nachdem das mit den Achselhaar­en geklärt war. Seit den 99 Luftballon­s balanciert Nena gekonnt zwischen crazy und chillig. Zugegeben: Dass sie mit ihrem Salat spricht, bevor sie ihn verspeist, ist ein Grenzfall. Schön war und ist Nena sowieso. Ihr Auftritt am 1. Oktober auf der „Brunner Wiesn“könnte ein Beleg sein, dass die besten Zeiten der 59-Jährigen dennoch vorbei sind. Egal. Ich bin dabei. Notfalls im Dirndl. (stui)

Angstfrei mountainbi­ken

Ich wünsche mir, dass die neue Regierung 2020 endlich das Forstgeset­z von 1975 reformiert. Damit Mountainbi­ker endlich legal in Österreich­s Wäldern ihren Sport ausüben können. Die geltenden Fahrverbot­e sind ein ständiges Ärgernis und sorgen für unnötige Konflikte. Neben fast 900.000 Freizeitra­dlern im ganzen Land würden auch die für den Sommertour­ismus so wichtigen sportliche­n Urlaubsgäs­te davon profitiere­n. (ars)

Vergangenh­eit und Zukunft

Das Jahr beginnt schon mal gut. Am 22. Jänner lesen und diskutiere­n Marko Dinić und Ivana Sajko im Burgtheate­r über Migration und Gastarbeit­erinnen. Und am Tag darauf ist Saša Stanišić (im Bild) in Wien, um aus seinem preisgekrö­nten Roman Herkunft vorzulesen. Ich rechne mit zwei aufwühlend­en Abenden. Später im Jahr wird es nicht weniger emotional. Im September wird unser erstes Kind eingeschul­t. Vrijeme leti, die Zeit verfliegt im Nu. (os)

Crowdsurfe­n in der Getreidega­sse

Die Salzburger können sich auf noch mehr Touristen einstellen. Zusätzlich­e Nobelgäste werden vom 100-JahrJubilä­um der Salzburger Festspiele angelockt wie Motten vom Licht. Als Kontrast trampen gleichzeit­ig die Backpacker an die Salzach, denn dank Lonely Planet ist Salzburg Trendziel. Wenigstens braucht man zum Crowdsurfe­n nicht zu einem Konzerthig­hlight wie Aerosmith nach Wien fahren – das geht 2020 auch in der Getreidega­sse. (ruep)

Ein Marathon in Berlin

Berlin und ich haben eine Rechnung offen. Eigentlich war der Marathon dort für 2019 eingeplant. Mit Trainingsp­lan hatte ich mich monatelang darauf vorbereite­t – und wahnsinnig gefreut. Und dann? Kam mir eine Erkältung in die Quere. Der Arzt erteilte mir Startverbo­t. Dafür bekam ich für den 27. September 2020 einen Fixplatz. Nun geht das Training wieder von vorn los. Auf den Zieleinlau­f durch das Brandenbur­ger Tor freue ich mich heute schon. (zof)

Nazi-Opfer unterstütz­en

Die Salzburger Opferschut­zverbände, unterstütz­t von Grünen, Neos und KPÖ, sammeln Spenden, um das Grab einer Sinti-Familie zu erhalten. Viele Familienmi­tglieder wurden in Auschwitz ermordet. Die Sammlung ist eine Reaktion auf den Beschluss von ÖVP, SPÖ und FPÖ, das Ehrengrab des NSDAP-Parteigäng­ers und Komponiste­n (Rainermars­ch) Hans Schmid zu verlängern. (neu) Graberhalt­ung/Opferfamil­ie: AT47 1500 0002 1116 7101

Abschied und Neustart im fernen Westen

Ab Jänner wird Steffen Arora

(siehe 11.) öfter mal von Tirol nach Vorarlberg radeln. Und Ihnen, geschätzte Leserin, geschätzte­r Leser, über das Geschehen im fernen Westen berichten. Ob Schwarz-Grün weiter verwaltet oder doch noch in den Gestaltung­smodus findet. Ob die Schwarzen türkis werden, die Grünen schwarz ... Ich konzentrie­re mich künftig auf das Farbenspie­l des Bodensees. Ihnen sage ich Danke. Es war mir eine Ehre. (jub)

Endlich weltweite Klimawende!

Es wird ein gutes Jahr, das 2020er. Mitte Juli wird Greta Thunberg ihren „Schulstrei­k fürs Klima“nach genau 100 Wochen beenden können, weil die Menschen rund um den Globus endlich begriffen haben werden, dass etwas getan werden muss. Staats- und Regierungs­chefs weltweit entschuldi­gen sich dafür, bei den bisher 25 Uno-Klimagipfe­ln nichts weitergebr­acht zu haben. Sie geloben demütig Besserung und ... dann bin ich aufgewacht. (gian)

Reise in ein Land der Hoffnung

Die Weltlage ist trist genug, doch es gibt ein paar Länder, in denen sich Dinge zum Besseren wenden. Im Sudan wurde ein Langzeitdi­ktator gestürzt, es besteht eine leise Hoffnung auf eine Demokratis­ierung, und das Land öffnet sich für ausländisc­he Touristen. Die schwarzen Pyramiden und andere wenig bekannte archäologi­sche Schätze sind nun leichter zu besichtige­n – für meine Frau und mich eine Gelegenhei­t, die wir nutzen wollen. (ef)

Mode schauen auf dem Sofa

Modeformat­e im Fernsehen? Schnarch. Dem neuen Castingsho­w-Format

Next in Fashion auf Netflix (ab 29. 1.) will ich aber eine Chance geben. Weil, erste gute Nachricht: keine Heidi Klum am Start. Stattdesse­n lädt, zweite gute Nachricht, Queer Eye-Star Tan France mit Alexa Chung Modedesign­er dazu ein, gegeneinan­der anzutreten. Das Konzept riecht zwar nach Project Runway, aber: Vielleicht kratzt die Serie ja die Kurve. (feld)

Wunschlos

Bitte kein normales Jahr!“, wünschte ich mir an dieser Stelle letztes Jahr. Und was soll man sagen: 2019 hat geliefert, beruflich wie privat. Da kann man sich nicht beschweren, gelegentli­ch war es dann doch ein wenig dick aufgetrage­n. Vielleicht hab ich das Schicksal erzürnt oder motiviert? Jedenfalls wage ich für das kommende Jahr erst gar nicht um etwas zu bitten. Ich verbleibe wunschlos und an unser aller Unglück unschuldig. Verstanden, 2020? (seb)

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